Ostergottesdienste Ab einer Inzidenz von 100 auf digitale Formate setzen

Leiden, Tod und Auferstehung Christi sind in ihrer Bedeutung nicht voneinander zu trennen. Die Frage, welcher Feiertag der höchste ist – Karfreitag oder Ostersonntag – ist also gegenstandslos.

Viele Gemeinden in Hamburg und Umgebung planen derzeit ihre Ostergottesdienste um, zum Teil in digitale Formate. Zwar haben sich die bisherigen sorgfältigen Hygienekonzepte grundsätzlich bewährt, allerdings gibt es nun ab einer Inzidenz von 100 in der Nordkirche und damit auch in Hamburg eine neue Empfehlung.

Angesichts der pandemischen Entwicklung gilt nun, ab einem Inzidenzwert von 100 Alternativen zum Präsenzgottesdienst sorgfältig zu prüfen und vorrangig digitale Formate anzubieten. Diese Empfehlung sprechen die Landesbischöfin, Bischöfin und Bischöfe in der evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland aus.

„Als Nordkirche stellen wir uns weiterhin der Herausforderung, Menschen zu schützen, eine Ausbreitung der Pandemie zu verhindern und in diesen Tagen die österliche Hoffnungsbotschaft weiterzugeben“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

 

Langfristige Strategie, Verschärfung in einem Punkt

Die Handlungsempfehlungen der Nordkirche sind weiterhin in Kraft. „Sie verfolgen eine langfristige Strategie und haben sich – wie uns die Landesregierungen auf dem Gebiet der Nordkirche auch jetzt signalisieren – dank der besonnenen Art und Weise, wie sie in den Kirchengemeinden umgesetzt werden, grundsätzlich bewährt. Darum sehen die Landesregierungen keinen Anlass, die rechtlichen Rahmenbedingungen kirchlichen Handelns zu verändern.“

Die Empfehlungen werden aber in einem Punkt nachgeschärft: Aufgrund der pandemischen Entwicklung empfiehlt die Nordkirche den Gemeinden, ab einem Inzidenzwert von 50 das Infektionsgeschehen genau zu beobachten und ab einem Inzidenzwert von 100 Alternativen zum Präsenzgottesdienst sorgfältig zu prüfen und vorrangig auf digitale Formate zu setzen.

Der Wert von 100 als Prüfgröße ist neu. „Es ist der Versuch, auf ein deutlich rasanteres Infektionsgeschehen zu reagieren“, heißt es aus der Mitteilung.  Bislang hatte man bei einer Inzidenz von 200 zu einer Absage von Präsenzgottesdiensten geraten. „Unabhängig davon ermutigen wir dazu, Kirchen für Einkehr und Gebet offenzuhalten und weiter mit seelsorgerischen Angeboten für Menschen da zu sein.“

 

Umplanung und aktuelle Informationen

Viele in Präsenz geplante Ostergottesdienste verlagern sich nun ins Digitale. Da die Umplanung der Ostergottesdienste nun beginnt, können sich Veranstaltungsdaten ändern.  Informationen sind in unserer Veranstaltungsdatenbank zu finden. Es ist zu empfehlen, einen Termin, der in diesem Kalender angegeben ist, noch einmal direkt bei der Kirchengemeinde zu bestätigen. 

„Ich spüre eine große Traurigkeit, dass sich angesichts der rasant zunehmenden Infektionszahlen die Hoffnung nicht erfüllen wird, in vertrauter Gemeinschaft Gottesdienste zu feiern“, sagt Propst Dr. Karl-Heinrich Melzer. „Und gleichzeitig bin ich dankbar, dass die Kirchengemeinden, anders als im vergangenen Jahr, auf vielfältige Weise, digital und nicht digital, coronagerechte Gottesdienste anbieten können.“

 

Gottesdienst aus Hamburg im Fernsehen

"Der lange Weg ins Leben" – so ist der Gottesdienst überschrieben, den Das Erste am Ostermontag um 10 Uhr aus der Kreuzkirche in Kirchdorf (Hamburg-Wilhelmsburg) überträgt. Im Mittelpunkt steht dabei die Geschichte zweier Freunde von Jesus, die nach dessen Tod durch eine ungemein schwere Zeit gingen und dabei auf wunderbare Weise vom Leben gefunden wurden.