"Weg des Friedens" Adventsempfang der Bischöfin

Peter Tschentscher, 1. Bürgermeister der Stadt Hamburg, die drei Kinderbischöfe Rike Sonnenberg, Connor Slupkowski und Kira Hoffmann und Gastgeberin Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche (von rechts nach links)

Bischöfin Kirsten Fehrs hatte geladen und mehr als 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft kamen gestern Abend in die Hauptkirche St. Katharinen, zum Adventsempfang. Darunter auch Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und der katholische Erzbischof Stefan Heße. In ihrer Ansprache berichtete Kirsten Fehrs von ihrer Pilgerreise nach Jerusalem.

„Das war interreligiöser Dialog von morgens bis abends“, sagte sie. Zur Gruppe unter der Reiseleitung von Landesrabbiner Shlomo Bistritzky gehörten eine Muslima vom Schura-Vorstand, Aleviten, ein Buddhist, ein Bahai, ein methodistischer Pastor und weitere evangelische Christen. „Wir haben gelernt: Man muss sich riskieren“, sagte Fehrs. „Man muss an die gedanklichen Grenzen, an die völkerverstörenden Zäune gehen, um sie zu überwinden.“

 

Vielfalt als Stärke einer Gesellschaft

Für vier Tage war die Bischöfin Ende November mit Vertretern des Interreligiösen Forums Hamburg nach Israel gereist. In Hamburg gebe es die Staatsverträge mit Kirchen, Jüdischer Gemeinde, muslimischen Verbänden und alevitischer Gemeinde. „Ich bin fest davon überzeugt, dass den Ländern und Gesellschaften die Zukunft gehört, denen es am besten gelingt, sich mit der Vielfalt zu befreunden“, so Fehrs. Die Verträge hätten sich bewährt.

Alle Religionsgemeinschaften müssten immer wieder darüber nachdenken, wie sie etwas gemeinsam für das Wohl der Stadt tun können. Dazu gehöre auch der Widerstand gegen religiöse Diskriminierung, gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Dazu zähle aber ebenso die gemeinsame Hilfe für Flüchtlinge und die Bewahrung der Schöpfung. "Das Zukünftige bestimmt unsere Gegenwart - nicht umgekehrt", so die Bischöfin.