Letzter Gottesdienst Entwidmung der Dankeskirche in Hamburg-Hamm


Es ist ein Abschied mit Wehmut. Als der letzte Abendgottesdienst in der Dankeskirche gefeiert wurde, konnte Pastorin Marie-Luise Krüger die Tränen nicht immer zurückhalten. Mehr als 20 Jahre war das moderne Gebäude in Hamburg-Hamm ihr Arbeitsplatz. Hier feierten sie gemeinsam Hochzeiten, Trauerfeiern und Gospel-Gottesdienste. Die starke Gemeinschaft in der Gemeinde hat die Pastorin von Anfang an berührt.

„Bei meinem ersten Abendmahlsgottesdienst in dieser Kirche, standen alle zusammen im Kreis vor dem Altar. Und nach dem Abendmahl fassten sich alle an den Händen. Als Zeichen der Gemeinschaft. Ich kannte das nicht so und stand etwas unvorbereitet da und dann sagte einer zu mir: Sie müssen uns nicht anfassen, Frau Pastorin. Aber wir machen das trotzdem“, erzählt sie. „Ich habe mich dann entschieden, die Hände zu ergreifen und wir haben es weiter so gehalten. Der Geist der Gemeinschaft, das ist etwas, was zu dieser Gemeinde und diesem Bezirk gehört.“

 

Umzug in die Dreifaltigkeitskirche

Eine Woche lang feiert die Gemeinde den Abschied von ihrer Dankeskirche. Am 19. Oktober von 18 bis 20 Uhr und am 23. Oktober von 15 bis 18 Uhr ist die Kirche für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Zur vollen Stunden gibt es Orgelmusik. Im Foyer und Gemeindehaus ist eine Ausstellung zu der Geschichte des Gotteshauses aufgebaut. Die kleine Kirche wird nach der Entwidmung abgerissen. An ihrer Stelle entsteht ein neues Wohnprojekt für den Stadtteil. Die Gottesdienste der Gemeinde werden in Zukunft in der benachbarten Dreifaltigkeitskirche gefeiert. Dorthin gibt es auch eine gemeinsame Prozession, im Anschluss an den Entwidmungsgottesdienst.

 

Entwidmung mit Bischöfin und Pröpstin

Zum Abschluss wird noch einmal Prominenz in Hamburg-Hamm erwartet. Den Gottesdienst am 24. Oktober gestalten Bischöfin Kirsten Fehrs und Pröpstin Astrid Kleist, gemeinsam mit den Pastorinnen und Pastoren der Gemeinde. Kirche-Hamburg zeigt die Feier im Livestream auf YouTube.