Digitale Kirche Evangelische Einrichtungen erproben Kita-App


Alexander Beckold ist Vater von zwei Kindern. Sein zweijähriger Sohn besucht die Krippe einer evangelischen Einrichtung, in der die neue Famly-App schon länger erprobt wird. Die Software unterstützt den Kontakt zwischen Eltern und Kita-Leitung. Für Alexander Beckold, ein Gewinn. „Nach der Corona-bedingten langen Zwangspause war der tränenreiche Neustart eine Herausforderung. Dann in der App zu lesen, dass mein Sohn nach 15 Minuten wieder lacht, gibt mir ein sehr gutes Gefühl und Sicherheit“, erzählt der Vater.

„Auch während der Zwangspause haben wir über Famly Emotionales wie Geburtstagsgrüße für unseren Sohn und auch Updates zu aktuellen Entwicklungen erhalten“, fügt er hinzu. Die neue App wird zunächst in 28 Kitas und drei Ganztagsstandorten erprobt. Sechs Monate soll das Pilotprojekt des Evangelischen Kindertagesstättenverband Hamburg dauern. Eine Voraussetzung für die Nutzung der App ist die Ausstattung möglichst jeder Gruppe mit einem Tablet.

„Wir beglei­ten die Einrichtungen eng während der Pilotphase und unterstützen dabei, mit Hilfe der App den Alltag besser zu organisieren und die Kommunikation zu erleichtern. Von unseren Arbeitsergebnissen und Erfahrungen sollen zukünftig weitere Einrichtungen beim Einstieg in dieses Format profitieren“, betont Sarah-Maria Grimm, Fachberatung im Kita-Werk Hamburg-West/Südholstein.

 

Datenschutz ist wichtig

Die Famly-App ist eine dänische Software. Einladungen zu Elternabenden, Essenspläne, elterliche Genehmigungen oder Krankmel­dungen der Kinder – das alles kann in Zukunft über die App kommuniziert werden. Durch die zahlreichen Funktionen erhalten Eltern einen besseren Einblick in den Alltag ihrer Kinder in der Einrichtung. Zusätzlich lässt sich die Verwaltung und Organisation des Kita-Alltags über Famly gestalten und optimieren, so die Hoffnung der Projektleitung von Diakonischem Werk und Kirchenkreis.

„Hohe Datenschutz-Standards waren bei der Wahl der App ein wesentliches Krite­rium. Auch den Eltern, die Famly nutzen möchten, wird dieser Aspekt besonders wichtig sein“, ergänzt Sandra Schmücker, Fachabteilungsleitung in der Pestalozzi-Stiftung Hamburg und Mitglied im Evangelischen Kindertagesstättenverband.