Orgelstadt Hamburg Hamburg zieht alle Register

Die Arp Schnitger-Orgel in Neuenfelde: Etwa die Hälfte der 1.700 Pfeifen ist noch original erhalten

Unter dem Motto "Hamburg zieht alle Register" feiert die Hansestadt ein Jahr der Orgel. Anlass ist der 300. Todestag des berühmten Orgelbauers Arp Schnitger, der in der Neuenfelder Kirche beigesetzt wurde. 

Mit ungewöhnlichen Konzerten wollen die Veranstalter auf das reichhaltige Orgelleben in Hamburg hinweisen. So wird es eine Orgelnacht-Wanderung mit Konzerten geben, eine Ausstellung zur Geschichte der Orgel im Museum für Kunst und Gewerbe oder eine Orgel-Entdeckertour für Schulklassen. Im Juni soll eine "Open-Air-Orgel" per Lkw in verschiedene Stadtteile transportiert werden, um dort Kurz-Konzerte aufzuführen.

"Hamburg ist stolz auf seine besondere und bis heute sehr lebendige Orgeltradition, die wesentlich von Arp Schnitger geprägt und jüngst mit der beeindruckenden neuen Orgel in der Elbphilharmonie weiter ausgebaut wurde," sage Cartsen Brosda, Senator für Kulur und Medien, bei der Vorstellung des Programms.

 

 

Nicht nur Kirchenorgeln

Insgesamt gibt es in Hamburg rund 320 Orgeln. Dazu zählten aber nicht nur Kirchenorgeln, betont Hans-Jürgen Wulf, Landeskirchenmusikdirektor und Vorsitzender des Vereins "Orgelstadt Hamburg". Wertvolle Orgeln fänden sich auch in der Hochschule für Musik und Theater, beim NDR, im Altonaer Krankenhaus, der Elbphilharmonie und der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel.

Für Hans-Jürgen Wulf geht die Wirkung einer Orgel weit über das Hören der Pfeifenklänge hinaus. Orgeln seien ein Schatz der Technik-Geschichte. Nicht umsonst sei der Orgelbau im Jahr 2018 zum immateriellen Kulturerbe erklärt worden.

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Einige Orgeln im Bild: 

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