Wo wohnt Gott? Himmelfahrt


Mit dem berüchtigten „Himmelfahrtskommando“ hat der Feiertag natürlich nichts zu tun. Denn wo das Sprichwort für den sicheren Tod steht, wird an Himmelfahrt das ewige Leben gefeiert: die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel. Die Auferstehung von Ostern wird gewissermaßen fortgesetzt. Für viele Christen ein Tag, an dem man sich dem Himmel besonders nahe fühlen will.

„An Himmelfahrt pilgern Christen und Christinnen aus katholischen und evangelischen Gemeinden dieses Jahr im Rahmen des Ökumenischen Kirchentages von Pinneberg nach Appen. Dabei geht es auch auf den dortigen Müllberg, von wo man einen tollen Ausblick haben soll. Vielleicht ist man dort dem Himmel näher als sonst?“, berichtet Monika Rulfs von der Kirchengemeinde Altona-Ost, die auch mitläuft.

 

Hoch hinaus

Wer im Hamburger Flachland dem Himmel etwas näher sein will und einen Ausflug plant, hat mit den sogenannten Müll- oder Energiebergen gute Ziele. Die ehemaligen Abfallhalden sind voll begrünt und bieten einen sehr guten Ausblick auf das Umland. Auch in Hummelsbüttel und Georgswerder finden sich solche Erhebungen. Anders als in Appen sind diese auch regelmäßig begehbar. Vor einem Besuch unbedingt über die geltenden Öffnungszeiten und Abstandsregeln informieren. Noch ein bisschen höher hinaus geht es am Hamburg Airport. Das „Café am Flughafen“ ist mit dem Fahrrad gut zu erreichen und liegt fast direkt an der Startbahn.

 

Ganz bei sich

In die Ferne zieht es den Norderstedter Pastor Gunnar Urbach an Himmelfahrt nicht. Für ihn liegt der Wohnort Gottes nicht unbedingt in den Wolken: „Der Himmel auf Erden ist vielleicht dann erreicht, wenn Menschen füreinander da sind und einander bedingungslos annehmen. Im Englischen kann man das ganz gut auseinanderhalten. Da gibt es „heaven“, im Sinne von Gottes Himmel, der überall sein kann und „sky“, als physikalischer Raum mit Sonne, Mond und Sternen.“