Karfreitag Kreuzwege gehen – solidarisch im Leid

Die Dornenkrone symbolisiert das Leiden Jesu

Kreuzwege gehen auf alte christliche Traditionen zurück. Jesus, verurteilt und verlassen, starb vor den Toren Jerusalems. Doch in seinem Tod stiftete er neue Gemeinschaft. Wo Sie an Karfreitag Kreuzwege entdecken können

Kreuzweg für Flüchtlinge
Unter dem Motto „Siehe deine Mutter, siehe dein Sohn“ werden in diesem Jahr mehr als 300 Teilnehmer zum „Kreuzweg für Flüchtlinge“ erwartet. „Mit unserem Motto erinnern wir daran, dass wir alle in einer Menschheitsfamilie verbunden sind“, sagt Initiator Dietrich Gerstner. Jesu Weg zum Kreuz stehe für die Solidarität mit Menschen, die missachtet werden und leiden. An sieben Stationen halten die Teilnehmer inne und machen die Ausgrenzung von Geflüchteten sichtbar. Themen sind unter anderem Waffenexporte aus dem Hamburger Hafen, Hotspots und Menschenrechte und „Das Mittelmeer ist Golgatha“.
Zeit: Karfreitag, 25. März, 12.30 Uhr bis zirka 15 Uhr
Treffpunkt: vor dem Hamburger Rathaus, Abschluss im Gemeindesaal der Caritas Hamburg, Danziger Straße 66. Die Teilnehmenden sind anschließend zu einem Imbiss eingeladen.
Unterstützer des Kreuzwegs 2016: Brot & Rosen. Diakonische Basisgemeinschaft, AG Kirchliche Flüchtlingsarbeit Hamburg, Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hamburg (ACK), Ökumenisches Forum HafenCity, Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Zentrum für Mission und Ökumene, Katholische Flüchtlingsseelsorge in Hamburg, Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona

Interreligiöse Andacht in St. Georg
Christen und Muslime in St. Georg wollen auch in diesem Jahr am Karfreitag gemeinsam beten. "Weggerissen aus dem Lande der Lebendigen" lautet der Titel der diesjährigen Andacht, die bereits zum zehnten Mal stattfindet. Beteiligt sind die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde, die katholische Domgemeinde St. Marien, die African Christian Church, die Pilgergemeinschaft St. Jacobi und die Centrum Moschee. Dass sich Christen und Muslime am Sterbetag Jesu unter dem Zeichen des Kreuzes versammeln und beten, ist den Angaben zufolge bundesweit einmalig. Im Anschluss an die Andacht soll in der Kirche die Matthäus-Passion von Heinrich Schütz (1585-1672) erklingen.
Zeit: Karfreitag, 25. März, 14 Uhr
Treffpunkt: Kreuzigungsgruppe vor der St. Georgskirche am Hauptbahnhof
Das Konzert beginnt um 15 Uhr, der Eintritt ist frei

Kreuzweg in der Kirche und gregorianische Choräle
Zu einem Kreuzweg in der Kirche lädt die St. Thomas-Kirchengemeinde in Rothenburgsort ein. Dazu erklingen gregorianische Choräle, die Teilnehmer eines Workshops erarbeitet haben. Diakonin Silke Langer leitet den Gottesdienst.
Zeit: Karfreitag, 25. März, 10 Uhr
Ort: St. Thomas-Kirche Vierländer Damm 1, 20539 Hamburg