Kinderfastenaktion 2020 Zu Besuch bei Najwa im Libanon

Najwa im Klassenraum ihrer Schule in Baalbek im Libanon

Für Kinder bietet die Fastenzeit eine gute Gelegenheit, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und andere Lebensrealitäten besser kennenzulernen. In diesem Jahr stellt Misereor mit den Ländern Syrien und Libanon eine Region in den Mittelpunkt, die von großer ethnischer, religiöser und kultureller Vielfalt, aber auch von zahlreichen Konflikten geprägt ist. Die Comic-Figur „Rucky Reiselustig“ nimmt Kinder mit auf eine virtuelle Reise zu Najwa nach Hause.

Wie etwa 1,5 Millionen Syrerinnen und Syrer floh auch die Neunjährige mit ihrer Familie vor dem Krieg in ihrer Heimat in den Libanon. Inzwischen besucht sie die Nour 2-Schule, die vom Flüchtlingsdienst der Jesuiten (JRS) betrieben wird. Neben Mathe, Englisch oder Französisch lernen die Kinder dort auch, wie sie respektvoller miteinander umgehen und Konflikte lösen können. „Seid gut zueinander!“ lautet das Motto an der Schule.

Auf der Website der Kinderfastenaktion zeigt ein kurzer Film, wie Najwa ihren Schulalltag erlebt und welche Sorgen und Träume sie hat. Das kostenfreie Begleitmaterial – von Liedertexten über Bastelideen bis hin zu Rezepten – regt dazu an, sich mit der Kultur in Syrien und im Libanon auseinanderzusetzen. Gleichzeitig werden Kinder auch ermuntert, selbst aktiv zu werden und Spenden zu sammeln. Die Kinderfastenaktion kann man im Schulunterricht, im Kindergottesdienst oder auch in der Familie durchführen.

Auf Tuchfühlung: Ausstellung in Hamburg-Farmsen

Ergänzend zur Fastenaktion stellt die katholische Kirche Heilig-Geist in Hamburg-Farmsen bis zum 8. März sämtliche Hungertuch-Motive von 1976 bis heute aus. Das Hungertuch ist ein zentraler Bestandteil der Misereor-Fastenaktion und eröffnet in Gemeinden, Schulen und Gruppen Raum für Kreativität und Dialog. Das diesjährige Hungertuch mit dem Titel „Mensch, wo bist du?“ wurde von Künstler Uwe Appold mit Erde aus Jerusalem und Gold gestaltet. Im Zentrum des Motivs steht die Zusage Gottes, dass seine Liebe besonders den Ausgegrenzten gilt.