In eigener Sache

Unser Gemeindebrief wird nicht mehr an die Haushalte verteilt. Er liegt an vielen Orten des öffentlichen Lebens aus: In Geschäften, Arztpraxen, Hofläden, Gaststätten usw. aus. Außerdem erhalten Sie ihn im Gemeindebüro und in der Kirche. Darüber hinaus haben wir Prospektboxen am Durchgang zum Friedhof (Portalhaus), am Alten Kirchdeich 3 sowie am Schaukasten beim Pastorat angebracht, wo Sie sich bei jeder Tages- und Nachtzeit bedienen können. Weitere Örtlichkeiten für Prospektboxen sind noch geplant.
Außerdem finden Sie Auszüge aus dem Gemeindebrief an dieser Stelle auf unserer Internetseite.

Auszüge aus Uns Kirch Nr. 63

Lesung in der Kirche aus dem Roman „Marschlande“

Eine ungewöhnliche Veranstaltung gestaltete unsere Kirchengemeinde gemeinsam mit den Ochsenwerder Landfrauen und der Sachsentor Buchhandlung zu Allerheiligen (1.11.2023) in der St. Pankratiuskirche: Eine Lesung der Bestsellerautorin Jarka Kubsova, moderiert von NDR-90,3-Moderator Daniel Kaiser. Ihr Roman "Marschlande" entführt die Leser nach Ochsenwerder und entfaltet sich in zwei fesselnden Handlungssträngen sowie Zeitebenen. Ein Strang beleuchtet das Leben der historischen Figur Abelke Bleken aus Ochsenwerder, die im Jahr 1583 als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Der andere Handlungsstrang erzählt die Geschichte der fiktiven Figur Britta Stoever, die mit ihrer Familie in der Gegenwart nach Ochsenwerder zieht. Beide Frauen durchleben ähnliche, für ihre jeweilige Zeit typische Frauenschicksale, die sich geschickt bei den Kapitelübergängen miteinander verweben. In diesem Roman werden historisch belegte Fakten über Abelke Bleken und ihre Zeit möglichst authentisch dargestellt. 

Etwa 250 Besucher fanden sich in unserer Kirche ein, um einen informativen und unterhaltsamen Abend mit Wechselspiel zwischen Lesung, Interview und offenem Dialog zu erleben, der Lust auf den Roman weckte.

„Marschlande“ von Jarka Kubsova, erhältlich im Buchhandel für 24 €, ISBN 978-3-10-397496-6


Laub harken 2023

Am Sonnabend vor dem Volkstrauertag trafen wir uns wieder auf dem Friedhof zur alljährlichen Laubschlacht. Mit Harken und Laubbesen bewaffnet haben wir Weg für Weg saubergemacht. Michael Blohm hat mit Trecker und Anhänger leere Bottiche verteilt, die Dieter Wichorst zur Verfügung gestellt hat. In sie konnte gleich das Laub verstaut werden. Nur noch aufladen und abfahren und weg war es.

Da die BZ unseren Aufruf zum Laubharken bedauerlicherweise versäumt hat zu drucken, sind leider weniger Laubharker gekommen. Dennoch ist sehr viel geschafft worden.

Zum Abschluss gab es dann im Pastorat Kabanossisuppe, von Marita Sannmann zubereitet. War die lecker!

Vielen Dank an alle Mitwirkende. 


Lebendiger Adventkalender

Am ersten Dezember war es so weit. Der „Lebendige Adventkalender“ startete wie in der Vergangenheit vor dem Pastorat. Alles war pünktlich zu 18.00 Uhr vorbereitet. Kekse und Tee warteten auf die Besucher. 

Bei kühler Witterung trafen sich dann ca. 15 Personen. Der Wind stand günstig, das Pastorat gab uns Windschatten. Wir sangen Lieder und hörten Geschichten. Zum Abschluss nach etwa 30 Minuten wurde zusammen noch gesungen „Leise rieselt der Schnee“. Es fing gerade da ganz leicht mit zarten Flöckchen an zu schneien. Es hat Spaß gemacht und es war eine super Atmosphäre.


Die Gemeindeversammlung

Die Gemeindeversammlung fand am 5. November nach dem Gottesdienst im Pastorat statt. 

Nachdem Pastor Jörg Pegelow zum Versammlungsleiter gewählt wurde, berichtete der KGR-Vorsitzende Werner Sannmann über die Tätigkeiten des Kirchengemeinderates im vergangenen Jahr ab. Dabei ging er auch auf die Problematik des Pastorenwechsels und eines neuen Kirchengemeinderates ein.

In der Aussprache wurde über die Pfarrstellenvakanz gesprochen und wie eine stabile Lösung trotz weniger Pastoren und weniger Kirchenmitgliedern gefunden werden kann. 

Der Weltgebetstag wird wieder in Ochsenwerder stattfinden. 

Auch wurde über den Verbleib der Grabsteine von abgelaufenen Grabstätten informiert und darüber debattiert, wie mit erhaltenswerten Grabmalen umgegangen werden kann. Dabei stand auch die Änderung der Friedhofskultur zur Diskussion und welche Auswirkungen daraus für das Friedhofsbild entstehen.

Informiert wurde darüber, dass jedes KGR-Mitglied direkt angesprochen werden kann. Eine Übersicht über die Ausschüsse und deren Vorsitzenden ist auf der Website der Kirchengemeinde veröffentlicht. Für die Arbeit innerhalb der Kirchengemeinde wird weiter für Unterstützung geworben – ehrenamtliche Unterstützung wird in allen Bereichen gesucht. Wer in der Kinder- und Jugendarbeit mitwirken möchte muss ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Die Beantragung verläuft unproblematisch. 


Im Herbst hatten aufmerksame Anwohner festgestellt, dass die Fenster in den Dachgauben unserer Kirche fehlen. Das hatte seine Richtigkeit.

Im Laufe der Jahre ist das Holz der Gaubenfenster so marode geworden, dass sie aufwendig erneuert werden mussten. Diese Arbeiten müssen denkmalgerecht ausgeführt werden, was mit viel Handarbeit verbunden ist und dementsprechend teurer ist.

Aber woher das Geld nehmen? Viele HASPA-Kunden machen beim „LotterieSparen“ mit. Von den Sparbeiträgen werden 0,25 € für gemeinnützige Organisationen und Vereine angespart und einmal im Jahr nach Bedürftigkeit verteilt.

Auch wir habe im letzten Jahr einen Förderantrag gestellt in der Hoffnung mit in die Auswahl zu kommen. Und es hat geklappt. Am 11. Januar wurde Simone Vollstädt und mir ein Scheck in Höhe von 3.700 Euro in einer kleinen Feierstunde im Kirchenkreis übergeben. Wir haben uns sehr darüber gefreut und danken allen HASPA Lotterie-Sparern.


Der Kristallisationskeim

Wir Schüler füllen ein Glas mit Wasser und mit so viel Zucker, dass sich eine weiße Schicht am Boden bildet und warten. Erst einmal ändert sich gar nichts. Hängen wir jetzt einen Wollfaden hinein, so bildet sich alsbald um diesen herum ein Zuckerkristall. Und wächst und wächst.

So verhält es sich auch mit der Kirche: der klare Inhalt: das ist die Gemeinde. Mit ihren so unterschiedlichen Menschen, Fähigkeiten, Sehnsüchten, Nöten, Bedrohungen, Hoffnungen. Nur die weiße Schicht am Grund lässt ahnen, was hier alles schon vorhanden ist. Das ändert sich entscheidend, wenn der Wollfaden dazukommt: es entwickeln sich mannigfaltige Formen, es wächst in vielerlei Richtungen, wird reicher. Altes wird überbaut, verbessert, neues kommt ständig hinzu. Große Vielfalt und Verschiedenheit werden sichtbar. Das alles wird ausgelöst von einem einzigen Kristallisationskeim- nämlich dem Wollfaden. Auch er gehorcht den Gesetzen von ganz oben. 

Der Pastor ist der Kristallisationskeim der Gemeinde. 

Was aber geschieht, wenn es für ein solches Glas keinen Wollfaden gibt? Wird es austrocknen? Mit all seinen Möglichkeiten? Schauen wir uns um: mangelt es an Beispielen für diesen Zustand ohne Kristallisationskeim? Und die so ganz unübersehbaren Folgen?

Allerdings: wenn der Kontakt zu kurz ist, geschieht wenig bis nichts.

Andererseits: Kann nicht jeder in der Gemeinde ein Kristallisationskeim sein?


Kirchliche Leihgegenstände in Ochsenwerder - Kastelzeug

In den historischen Kirchenrechnungsbüchern unserer Kirchengemeinde stieß ich auf jährliche Einnahmen aus „Kasteldecken“ und „Leichlaken“. Was soll das denn sein? Im hiesigen Kirchenarchiv existiert sogar ein Einnahmenbuch extra für diese Posten.

Kastel-, Karstel-, Kassel-, oder Kaspeldecken oder –zeug, entweder mit „K“ oder mit „C“ geschrieben, gab es nicht nur in Ochsenwerder. Es handelt sich dabei um die festliche Kleidung, die dem Kind zur Taufe angezogen wurde. Der Name hat seinen Ursprung im alten Wort karsten / kerstenen / kasseln, was „zum Christen machen“ bedeutet. In zahlreichen Gemeinden war es üblich, Taufkleidung zu leihen, private Taufkleidung war nicht üblich. Oft hielt die Kirche mehrere Garnituren vor, die sich in Qualität und Ausschmückung unterschieden und dementsprechend auch zu unterschiedlichen Gebühren von der Bevölkerung ausgeliehen werden konnten. Allgemein kam das Kastelzeug um 1800 als Leihgegenstand außer Gebrauch und wurde durch private Kleidung ersetzt. 

In Ochsenwerder ist im Kirchenrechnungsbuch für 1651 die Anschaffung von vier Garnituren Kasteldecken durch die Kirchengeschworenen für 181 Courantmark und 11 Schilling überliefert. Sie sollten zum Besten der Gemeinde vermietet werden. Ob in Ochsenwerder die Miete verpflichtend war oder ob auch das Tragen privater Kleidung möglich war, ist nicht überliefert. 

Bezahlt wurden für die Anfertigung ein Seidenkrämer, ein Wandschneider und ein Schneider. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass das Kastelzeug aus Seide und Tuch war, weiteres vom Aussehen ist nicht bekannt – keine Farbe, keine Ausschmückung. Aufbewahrt wurden es in Leinenhüllen. Die Frau des Pastors war für Pflege und Aufbewahrung zuständig, wofür sie jährlich drei Courantmark erhielt. 

Für 1693 ist erneut die Anschaffung von zwei „Carsteldecken“ überliefert. Wahrscheinlich waren die alten inzwischen so abgenutzt, dass zumindest zwei dringend ersetzt werden mussten. Eine kostete 24 Courantmark, die zweite 49 Courantmark. Man kann deshalb von unterschiedlichen Qualitäten ausgehen. Bedrucktes Leinen wurde genannt, aber auch goldene und silberne Litzen. Gleichzeitig wurde ein Korb für die Aufbewahrung gekauft.

1713 war das Kastelzeug laut Überlieferung in schlechtem Zustand. Neues, mit goldener Spitze und inklusive Korb, wurde 1716 angeschafft. Danach erfolgen 1721, 1730 und 1755 Neuanschaffungen. Letzteres ist die letzte verzeichnete Ausgabe für „Caspelzeug“ in Ochsenwerder. 

Ein Einnahmenbuch extra für Kastelzeug und Leichlaken wurde 1771 von Pastor Johann Daniel Schuldze angelegt. Zu dieser Zeit gab es drei qualitativ verschiedene Varianten von Kastelzeug. Überliefert sind die Leihgebühren. Das Beste kostete zwei Courantmark, die mittlere Qualität eine Courantmark und die günstigste Variant acht Schilling.

Als Einnahme erscheint das „Casselzeug“ im Einnahmebuch noch bis 1846, ab 1847 wird es als „Taufe“ aufgeführt. Es ist davon auszugehen, dass seitdem auch in Ochsenwerder (wie allgemein üblich) kein Kastelzeug mehr verliehen wurde, die Gebühr hingegen noch lange im 19. Jahrhundert als Taufgebühr gezahlt werden musste. Im allgemeinen Kirchenrechnungsbuch wird der Posten nämlich noch bis 1880 aufgeführt.

Simone Vollstädt


Auszüge aus Uns Kirch Nr. 62

Weltgebetstag 2024

Im nächsten Jahr wollen wir in den Marschlanden wieder gemeinsam den Weltgebetstag feiern, der dieses Mal von Frauen aus Palästina vorbereitet wurde. „…durch das Band des Friedens“ lautet das Motto für 2024 und wie jedes Jahr wird der Gottesdienst am 1.März 2024 weltweit veranstaltet.

Als das Thema vor einigen Jahren für diesen Weltgebetstag festgelegt wurde, ahnte niemand, welche Situation wir jetzt in Nahost vorfinden. Wir alle blicken bestürzt auf die schrecklichen Bilder aus Israel und Palästina.

Für den Weltgebetstag wollen wir gemeinsam singen, natürlich auch für den Frieden beten, eine Bibelarbeit vorbereiten, über die Situation in Nahost, die uns alle bewegt, miteinander sprechen und den Gottesdienst mit dem anschließenden Beisammensein gemeinsam vorbereiten. 

Unser erstes Treffen findet am 24.1.2024 im Pastorat in Ochsenwerder statt. Weitere Termine werden dann gemeinsam abgesprochen.

Wir freuen uns auf Euch!

 

Gebet aus der Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag 2024

Du Gott des Friedens,

In unserer Fassungslosigkeit kommen wir mit unserem Gebet zu Dir.

Unsere Gedanken und Gebete sind bei den von Krieg, Gewalt und Terror betroffenen Menschen im Nahen Osten in ihrer Angst und Not.

Wir denken besonders an die Kinder und Jugendlichen, die Familien, die Frauen, die ein Kind erwarten und die Mütter, die allein mit ihren Kindern unterwegs sind. Wir legen die Menschen in deine Hand, Gott.

Gott, wir beten, dass Versöhnung Hass besiegt, Frieden Krieg bezwingt, Hoffnung Verzweiflung überwindet und deine Pläne des Friedens in Erfüllung gehen.

„Lasst uns jetzt gehen und für Frieden und Gerechtigkeit eintreten. Dazu segne uns Gott: Gott segne uns und behüte uns.

Gott lasse ihr Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden.“


Wie in den vergangenen Jahren

Auch in diesem Jahr fand am letzten Sonntag im August ein Gottesdienst in Moorwerder statt.

Bei herrlichem Wetter haben die Schützen wieder vor dem Schießstand draußen auf dem Platz Stühle aufgebaut und einen Tisch als Altar, mit Windlichtern, einem Kreuz und Blumen geschmückt. Uta Leber hat das Klavier mitgebracht und den Gottesdienst musikalisch begleitet.

In diesem Jahr kam Pastorin Annette Sandig. Mit Freude und Elan gestaltete Pastorin Sandig einen plattdeutschen Gottesdienst. Auch Gesangbücher in platt haben wir zum Mitsingen bekommen.

Es war wieder einfach toll. Für dieses Engagement aller Mitwirkenden kann man nur herzlichen Dank sagen und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr – letzter Sonntag im August.


Erntedank-Impressionen

Auch in diesem Jahr wurde in Ochsenwerder wieder großartig Erntedank gefeiert. Die üppigen Erntegaben stammten vom Ochsenwerder Norderdeich, Tatenberg, Spadenland und Neudorf und wurden von Werner Sannmann und Peter Dose eingesammelt. Mit ihnen schmückten die Ochsenwerder Landfrauen unsere Kirche prächtig. Zum Erntedankgottesdienst zogen sie, begleitet von feierlicher Musik, mit der Erntekrone in die Kirche ein und sprachen im Gottesdienst ein paar Dankesworte. Beim Betrachten der Fotos kann man fast den Duft von Obst, Gemüse und Brot riechen, den die Erntegaben im Altarraum verströmten. Nach Erntedank wurden sie an die Kirchengemeinde Schiffbek/Öjendorf gespendet, die sie bei der Essensausgabe an Bedürftige austeilt. Wir danken allen Spendern und Helfern!


Unsere Altarleuchter sind wieder da!

Endlich! Nach dreijähriger aufwändiger Restaurierung durch die Gold- und Silberschmiedemeisterin Melanie Karner mit der Firma Zierwerk sind unsere wunderbaren silbernen Altarleuchter wieder zurück. Erstmals konnten wir sie während der „Goldenen Konfirmation“ am 9. September auf dem Altar strahlen sehen.

Was haben sie dort schon alles miterlebt! Unzählige Gottesdienste, Taufen, Trauungen und Beerdigungen. Auch einige Kriege haben sie überstanden, selbst die Franzosenzeit als Ochsenwerder 1813 direktes Kampfgebiet war und rd. 1.000 Soldaten in der Kirche lagerten.

Gefertigt wurden sie 1696 vom Goldschmied Johan Grüno(w), der seit 1677 Bürger und Meister in Hamburg war und 1709 Ältermann seines Amtes wurde. Den Auftrag erteilte ihm die Kirchengemeinde Ochsenwerder. 534 Courantmark musste sie dafür zahlen.

Der größte Teil des Geldes war vorhanden denn der verstorbene Peter Riege, vermutlich vom heutigen Ochsenwerder Elbdeich 213, hatte der Kirchengemeinde 500 Courantmark für die Anschaffung eines Paares Altarleuchter und einer Kanne vermacht. 34 Mark fehlten noch. Diese Summe hat die Witwe des Verstorbenen, die inzwischen wieder neu verheiratet war, zugeschossen.

Diese kleine Geschichte erfahren wir aus einem Kirchenrechnungsbuch das im Hamburger Staatsarchiv verwahrt wird. Aber auch die Leuchter selbst erzählen die Geschichte durch ihre Gravuren:

Ao. 1696 bey Zeiten als die Hoch und Wollweiße Herrn H. Caspar Ankellman und H. Albert Twestreng S. V. L. Landtherrn und M. Petrus Gödtkens Past. Land Vogt Henning von Hachten waren.

Gott zu Ehren Dem Altar zum Zierath Der Ehrbare Peter Riege dis Pahr Silberne Leuchter nebenst der Gießkannen verehret hat.

Wir Leuchter deuten das in der Nacht Jesus die Menschen in Liebe bedacht. Sein Fleisch zur Speiß sein Blut zum Trank Ihnen vermacht. Mensch brauchs mit Dank.

F.R. Engel Riegen itz Cl Stoeps Fr Hat Dies Vermachte Entrichtet mit Zuschus 34 wiegen Beide 218 ¼ Lot.

Eine nebulöse Geschichte ereignete sich in den 1970er Jahre – das Datum erinnert leider keiner mehr: Die Leuchter wurden aus der Kirche gestohlen. Was dann geschah weiß niemand ganz genau - wohl eine Erpressung. Ein Hehler hat jedenfalls Kontakt zum damaligen Ochsenwerder Pastor Bernhard Mielck aufgenommen. Vermutlich hat der Dieb sie per Lösegeld wieder herausgegeben, denn Pastor Mielck hat sie auf St. Pauli ausgelöst.

2020 war ihre Restaurierung dann sehr nötig. Nicht nur eine Patina sondern auch etliche Beulen und Abbrüche zeichneten sie im Laufe der letzten Jahrhunderte. Jetzt erstrahlen die alten Leuchter wieder in neuem Glanz auf unserem Altar – auch dank Ihrer Spenden!


Neue Karrenstationen auf dem Friedhof Ochsenwerder

Endlich stehen die Karrenstationen auf dem Friedhof. Eigentlich sollten sie schon im Mai aufgestellt sein, aber durch Missverständnisse bei der Bestellung und lange Lieferzeiten wurden sie erst Ende Juni geliefert. Doch nun sind die zwei Stationen auf dem Friedhof eingebaut und rechtzeitig zur Herbst-Wintersaison einsetzbar.

Damit man mit den Karren bequem an sein Fahrzeug gelangt, wurden die Stationen einmal an der Rampe zum Parkplatz vor dem Pastorat, und zum anderen an der Hecke bei dem Wendehammer am Ende des Alten Kirchdeiches eingebaut.

Die Nutzung ist genauso wie bei den Einkaufswagen, mit einer 1Euromünze oder einem Chip kann die Karre entnommen werden und nach der Benutzung wird die Münze wieder herausgegeben.

Wir hoffen, dass die Karren fleißig genutzt werden und eine Erleichterung bei der Grabpflege sind.


Konfirmanden in Ochsenwerder

Wir sind die neuen

Vor-Konfirmanden

Am 17. September wurden wir im Gottesdienst und beim anschließenden Beisammensein von Pastor Pegelow und Uta Leber in der Gemeinde willkommen geheißen. Nun treffen wir uns jeden Dienstag zum Unterricht. Um uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen, sind wir auf den Kirchturm gestiegen. Die riesigen Glocken und das alte Uhrwerk mit den vielen Zahnrädern hat uns sehr beeindruckt.

 

Wir sind jetzt die neuen

Haupt-Konfirmanden

Auf dem Turm waren wir auch. Jetzt gehen wir den Dingen mehr auf den Grund. Auf die Inhalte kommt es an. Zum Beispiel beim Backen von Bibel-Muffins nach einem Rezept, dessen Bestandteile wir zuvor aus Bibeltexten zusammengesucht haben: 1,5 Tassen 1. Mose 32, 14a und 6 Stück Jeremia 17,11 usw. Interessantes Ergebnis!

Foto: Muffins

 

Dann haben wir den Schöpfungsbericht, wie er im 1. Buch Mose im 1. und 2. Kapitel steht, etwas umgeschrieben. So könnte er mit unserem Wissensstand zu Beginn des 21. Jahrhunderts lauten:

Zuerst war Nichts.

Am Anfang schuf Gott Licht.

Dann füllte er den Raum mit Galaxien voller Planeten und Sterne.

Einen Planeten umhüllte er mit einer Atmosphäre, damit in Wärme und Kälte, bei Wetter und Gewitter Lebewesen dort gedeihen konnten. Diesen Planeten nannte er Erde.

Gott schuf Atome und Moleküle; Bakterien und Viren, aus denen sich eine große Vielfalt an Formen und Arten entwickeln konnte.

Gott, der selbst die Liebe ist, erschuf Gefühle von Traurigkeit und Zorn bis Freude und Heiterkeit.

Und Gott ersann eine DNA, nach deren Vorgabe sich Menschen entwickeln konnten. Während er den Tieren einen Instinkt gab, um ihr Leben zu bewältigen, stattete er den Menschen mit Gefühlen aus und gab ihm die Fähigkeit, eigenständig zu denken. Er gab ihm auch ein Gewissen und die Fähigkeit, Recht und Unrecht zu unterscheiden. Sowie der Mensch erkennen konnte, was gut ist oder böse, hatte er auch Verantwortung dafür. Schließlich schenkte Gott dem Menschen auch Humor und die Fähigkeit zu verzeihen.

Am 7. Tage der von ihm erschaffenen Zeit ruhte Gott aus.

Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.


Die Fastenzeit bewusster erleben

Am 14. Februar beginnt mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit. Auch in diesem Jahr kann der beliebte kleine Fastenkalender genutzt werden, um 7 Wochen bewusster zu leben. Das Heftchen ist kostenlos abzuholen im Gemeindebüro zu den Öffnungszeiten oder sonntags beim Gottesdienst.


Vormerken: Vielfalt in Blech – 3 Tage volles Programm

Vom 3.-5. Mai 2024 wird sich Hamburg in ein Meer klingender, goldglänzender Instrumente verwandeln und in Blechbläser-Klängen schwimmen. 20.000 aktive Bläser aus ganz Deutschland treffen sich in der Hansestadt zum gemeinsamen Musizieren. Unsere Vier- und Marschländer Posaunenchöre sind selbstverständlich „mittenmang“!


Moin, Moin

Es ist nun fast 25 Jahre her, dass ich in den Ruhestand ging. – Ruhe, ja das war zuerst wichtig. Doch nach kurzer Verschnaufpause und auskurierten Krankheiten Konzentrierte ich mich auf meinen alten Beruf Tischer zurück. Ich besuchte Schnitz- und Intarsienkurse im „Haus im Park“, bastelte, arbeitete künstlerisch damit und gestaltete nach eigenen Ideen. So entstand auch der römische Knabe Pankratius in unserer Kirche.

Auf dem Friedhof soll im nächsten Jahr ein großes Insektenhotel zum Jubiläum aufgestellt werden. Dazu werde ich die alten großen Hinweisschilder für die „Offene Kirche“ einarbeiten und hoffentlich viele Wildbienen und ähnliches Getier anlocken!

Im Seniorenkreis bin ich schon seit längerer Zeit aktiv und freue mich jedes Mal wenn ich bekannte Gesichter sehe. Ich bin dankbar, dass ich noch so mobil bin und werde weiterhin kreativ meine Kräfte einsetzen!

Euer Alt-Diakon Jochen Mentzel


Kirchenbuchfund: Cornelius Martin Wohlers

Im Sterbebuch der Ochsenwerder Kirche von 1813 ist für den 3. Dezember die feierliche Beerdigung von Cornelius Martin Wohlers verzeichnet. Wohlers war der letzte Kapitän des ehemaligen Wachtschiffes (Auslieger) zum Bunten Haus in Moorwerder und erreichte das stolze Alter von 93 Jahren. Ganz spurlos ist die Zeit jedoch nicht an ihm vorübergegangen – er soll in seinen letzten Lebensjahren blind gewesen sein.

Cornelius Martin Wohlers wurde 1721 geboren. 1754 hat er Anna Elisabeth Petersen aus Hamburg geheiratet und mit ihr drei Kinder 1756, 1758 und 1760 in der Ochsenwerder Kirche taufen lassen. Wohlers lebte im Bunten Haus in Moorwerder.

Kapitän des Ausliegers war er seit mindestens 1754. Dazu musste er natürlich der Seefahrt kundig sein. Zu seinen Aufgaben gehörten außerdem die Zollüberwachung und die Überwachung des Stromlaufs und der Elbtiefe. Zudem war er Kommandant über die 10-18 Soldaten, die beim Auslieger stationiert waren. Bestellt wurde er vom Landherrn der Marschlande. Im Staatsarchiv findet sich eine Zeichnung des Wachtschiffs von 1759, das Wohlers befehligt hat.

Für die Nachwelt bekannt ist Cornelius Martin Wohlers darüber hinaus aufgrund seiner zweiten Tätigkeit. Er war auch Kartograph und hat Fluss- und Seekarten von Elbe, Nordsee und Ostsee angefertigt. Von ihm stammen Aufmaß und Skizzierung, während die Gravur der Kupferstiche wohl durch andere Personen durchgeführt wurde. Hier sind sein Sohn Christian Peter Wohlers aber auch T. A. Pingeling und F. N. Rolffsen zu nennen.

Sein letztes Lebensjahr dürfte für Cornelius Martin Wohlers sehr turbulent gewesen sein, sollte er tatsächlich noch im Bunten Haus gelebt haben. Es war die Zeit der Herrschaft Napoleons in Hamburg. 1813 war das Kirchspiel Ochsenwerder wiederholt Austragungsort direkter Kampfhandlungen zwischen russischen und französischen Soldaten, wobei sich die Franzosen auf Moorwerder verschanzt hatten. Das Kirchspiel litt unter extremen Einquartierungen und wurde restlos ausgeplündert.


Auszüge aus Uns Kirch Nr. 61

Die Senioren zum Spargelessen

Endlich können wir auch mit unseren Senioren wieder etwas unternehmen.

In der Vergangenheit war es ein Tagesausflug nach Appelbeck am See mit 3 Kleinbussen. Hier gab es Spargel satt, einen kleinen Spaziergang um den See und im Anschluss Kaffee und Kuchen.

Die Kleinbusse sind teuer, unsere Senioren sind älter geworden und auch nicht mehr so mobil wie früher. In diesem Jahr sind wir im Landgebiet geblieben. Am 7. Juni trafen wir uns im Fährhaus Tatenberg. Auch die Senioren aus Moorwerder sind gekommen. Mit 40 Personen war es eine lustige Runde. Und wer nicht so gut mehr zu Fuß ist, kam mit dem Rollator oder dem Rollstuhl. Alle waren dabei.

Es gab lecker Spargel mit Schinken und Schnitzel, Kartoffeln, zerlassene Butter und Sauce Hollandaise. Zum Nachtisch ein kleines Eis. Da nun kein Rundgang um einen See möglich war, wurde viel erzählt und gelacht. Und man mag es glauben oder nicht – Kaffee und Kuchen schmeckten dann auch wieder. Ein gelungener Nachmittag.

Ich hoffe, wir können noch viele solche Veranstaltungen miteinander unternehmen.
Werner Sannmann


Was kann Gemeinde? Was wollen wir? Auftaktveranstaltung für ein lebendiges Gemeindeleben in der St. Pankratiuskirche zu Ochsenwerder

Mit dieser Fragestellung scheinen wir einen Nerv getroffen zu haben, nicht nur die acht angemeldeten Gäste kamen auf „eine Suppe ins Pastorat“, sondern ca. 30 interessierte Ochsenwerderaner*innen.

Wir waren begeistert, rückten noch mehr Stühle an die Tische und aßen gemeinsam die „Möhren – Ingwer – Suppe“ mit Fladenbrot. Schnell war der Raum gefüllt mit angeregten Gesprächen zwischen alt und jung, Neubürger*innen und Ochsenwerder „Ureinwohner*innen“. Im Anschluss an die Suppe ging es in die spontan gegründeten Arbeitsgruppen, in denen weiter geplant und diskutiert wurde. Der Zwischenstand ist folgender. Es gibt Interessensgruppen zum:

  • Weltgebetstag
  • Bibel- / Hauskreis
  • Kindersamstag
  • „Pilgerspaziergang“ durch St. Georg, St. Pauli usw.
  • Bewegungsgruppe
  • Tango – Tanzen
  • Gospelchor

Außerdem wurde über Nähen im Wiesenhaus, Feiern im Wiesenhaus, Krabbel- und Kindergottesdienst, Lesepaten und Tangotanzen gesprochen.

Der Organisationsgrad reicht von konkreten Terminvorschlägen bis ersten Ideen.

Konkrete Termine gibt es bereits zu folgenden Gruppen: „Lust auf Bewegung?“, „Pilgerspaziergang durch St. Georg“ und „Kultur durch Kirche“.

Zur weiteren Terminkoordination, z.B. für die Jugend- und die Bibelgruppe bieten wir ein zweites Organisationstreffen am, Montag 4. September, um 18 Uhr im Pastorat an.

Anke Balk


Konfirmanden gehen ins Kloster

Das frühe Aufstehen am Samstagmorgen hat sich gelohnt: unser Ausflug ins Kloster Lüne bei Lüneburg am sonnigen 17. Juni war die Mühe wert. Die Priorin, das ist die stellvertretende Äbtissin des Konvents, führte uns mit kurzweiligen Erklärungen durch die Räume, Kammern und Flure und in die Kirche der Klosteranlage, die teilweise über 850 Jahre alt ist.

Besonders beeindruckt hat uns der über 5 Meter lange, aus einem einzigen Eichenbrett gezimmerte Holztisch im Refektorium (Speisesaal), in dem die Wände der Speisekammern kunstvoll bemalt sind. Gestaunt haben wir auch über die Höhe des Kirchenraums, denn auf der Westempore, also wo in unserer Kirche in Ochsenwerder die Orgel steht, da gibt es einen weiteren Kirchraum mit Bänken und Altar: der Nonnenchor. Hier werden auch heute noch von Hand an langen Seilen die Glocken geläutet. Ausprobieren durften wir das leider nicht.

Zum Abschluss konnten wir noch einen Blick in das „Museum für Sakrale Textilkunst“ werfen. 4 mal 5 Meter groß ist dort ein kostbar bestickter Bildteppich aus dem Spätmittelalter. Etwa 20 Nonnen haben daran wohl 18 Monate lang gestickt! Sehr passend zum Leitspruch des Benediktiner Ordens: „Ora et labora – bete und arbeite“! - Das alles gesehen zu haben, ist doch ganz etwas anderes, als nur darüber zu lesen. Empfehlen wir weiter!

Uta Leber


Pfarrstellenbesetzung und Vakanzzeit

Immer wieder wird – verständlicherweise – nachgefragt: Wie geht’s weiter in der Gemeinde? Wann kommt denn nun eine neue Pastorin oder ein neuer Pastor? Doch im Moment kann der Kirchengemeinderat dazu noch nichts sagen. Denn es gibt Vieles zu bedenken – im Blick auf die Gemeinde und hinsichtlich der pfarramtlichen Versorgung in den gesamten Marschlanden. Und der frisch ins Amt gekommene Kirchengemeinderat braucht Zeit fürs Überlegen, um am Ende auch zu guten und auch langfristig möglichst tragfähigen Entscheidungen zu kommen.

So werde ich die Ochsenwerder Kirchengemeinde sehr wahrscheinlich noch einige Zeit begleiten und nach Kräften unterstützen. Da ich den Vertretungsauftrag allerdings „nur“ im Umfang einer halben Stelle wahrnehme, wird sich meine Arbeit auch weiterhin auf die Gottesdienste, die Gestaltung von Taufen, Trauungen und Trauerfeiern sowie die Arbeit im Kirchengemeinderat beschränken. Es ist gewiss bedauerlich, dass ich zu den vielen hohen Geburtstagen und den Ehejubiläen nicht persönlich gratulieren kann und mich darauf beschränken muss, mit einer Grußkarte meine herzlichen Glück- und Segenswünsche auszusprechen. Auch die Begleitung der Gemeindegruppen kann ich in dieser gemeindlichen „Brückenzeit“ nur punktuell wahrnehmen. Umso dankbarer bin ich für das Engagement all der Ehren- und Hauptamtlichen wie auch der Mitglieder des Kirchengemeinderats, die sich alle mit Begeisterung und viel Überlegung für der Gemeinde Bestes einsetzen. Und immer wieder freue ich mich, Menschen aus der Gemeinde vor allem in den vielen unterschiedlichen Gottesdiensten zu begegnen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Pastor Jörg Pegelow


Endlich wieder Abendmahl!

Seit einigen Wochen findet nach den Gottesdiensten in der kleinen Stube am Kircheneingang regelmäßig wieder das Kirchencafé statt. Ende Mai wurde dort beim gemütlichen Klönschnack angeregt, nach den langen Corona-Jahren wieder das Abendmahl in den Gottesdiensten zu feiern.

Diese Anregung wurde im Kirchengemeinderat dankbar und mit großer Zustimmung aufgenommen.  Pastorin Annette Sandig, die mich während meiner Zeit der Vakanzvertretung in Ochsenwerder mit großen Engagement unterstützt, und ich möchten diesen Wunsch aus der Gemeinde verlässlich an einem Sonntag jedes Monats aufnehmen So soll nun ab September immer am letzten Sonntag des Monats das Abendmahl gefeiert werden.

In einigen Gottesdiensten der vergangenen Monate konnte die Gemeinde immer wieder fröhliche und lebendige Tauffeiern miterleben. Und nun auch das Abendmahl in und mit der Gemeinde wieder feiern zu können, wird das gottesdienstliche Leben in Ochsenwerder weiter bereichern. Wir – Pastorin Sandig und ich – freuen uns auf die Gemeinschaft im Abendmahl mit Ihnen.

Pastor Jörg Pegelow


Kirchenjubiläum in Ochsenwerder 2024

Die Kirchengemeinde Ochsenwerder möchte feiern! 350 Jahre alt wird unsere heutige St. Pankratiuskirche im kommenden Jahr. 1673/74 wurde die heutige Kirche als insgesamt dritte Kirche Ochsenwerders gebaut. Der Vorgängerbau war baufällig und zu klein für die große Gemeinde geworden.

2024 soll der 350. Geburtstag unserer Kirche ausgiebig gefeiert werden. Geplant ist dafür ein abwechslungsreicher Jubiläumssommer mit Konzerten, Vorträgen, Ausstellungen, Führungen, Kinder- und Gemeindefest u. v. m.

Zum festlichen Eröffnungsgottesdienst des Jubiläumssommers am 12.5.2024 (Gedenktag des heiligen Pankratius) hat sich schon die Bischöfin Kirsten Fehrs angekündigt. Im Anschluss an den Gottesdienst sind eine Kaffeetafel und eine Ausstellungseröffnung geplant.

Ein Familiengottesdienst mit einem anschließen „Festmahl Anno dazumal“ ist für den 9. Juni ins Auge gefasst.

Ein buntes und abwechslungsreiches Gemeindefest ist am Wochenende 6./7. Juli beabsichtigt. Den Termin sollte man sich unbedingt schon einmal vormerken.

Aktivitäten am „Tag des offenen Friedhofs“ am 21./22. September sind vorstellbar.

Und für den Abschluss der Feierlichkeiten konnten wir die Pröpstin Dr. Ulrike Murmann zum Gottesdienst am 13.10.2024 gewinnen. Die tatsächliche Weihung unserer heutigen Kirche fand nämlich im Oktober 1674 statt. Der Jubiläumssommer soll im Anschluss an den Gottesdienst mit einem gemütlichen Beisammensein bei einer Kürbissuppe ausklingen.

Die regelmäßigen Termine wie „Offene Kirche“ und „Stunde der Kirchenmusik“ sollen im Festsommer ausgebaut werden und es ist noch Platz für weitere Ideen und Engagement. Es soll ein vielseitiges Fest werden, das jeden anspricht. Dazu sind Sie gefragt! Wer sich gerne im Festausschuss einbringen möchte oder Ideen hat, ist herzlich eingeladen bei uns mitzumachen. Die Termine für die Treffen des Festausschusses finden Sie auf unserer Website www.kirche-ochsenwerder.de. Oder Sie melden sich bei Simone Vollstädt unter 7373551.

Simone Vollstädt


Religion und Glauben in Hamburg – vielfältig und manchmal mit Risiken und Nebenwirkungen

Gemeindeabend mit Vortrag und Gespräch

Dienstag, 14. November, 19 Uhr

Viele Religionen haben in Hamburg ihr Zuhause. Neben den christlichen Kirchen ist die religiös-weltanschauliche Landschaft in den letzten Jahrzehnten immer bunter und vielfältiger, geradezu unübersichtlich geworden. Als Weltanschauungsbeauftragter der Nordkirche begegnet mir in Beratungsanfragen, bei Besuchen und durch Gespräche vieles davon.

An diesem Gemeindeabend möchte ich mit Ihnen davon erzählen und ein paar Schneisen durch einen scheinbar undurchdringlichen Dschungel unterschiedlichster religiöser Überzeugungen schlagen. Und ich werde beispielhaft einige Gruppierungen, deren zentrale Glaubensinhalte wie auch ihre Anwerbemethoden vorstellen. Und es soll natürlich auch ausreichend Zeit für den Austausch und die Diskussion sein.

Pastor Jörg Pegelow


Aufgaben und Ausschüsse des Kirchengemeinderats (KGR)

Was macht der Kirchengemeinderat eigentlich und wie ist er organisiert? Das fragen sich sicherlich so einige. Deshalb hier ein kurzer Überblick: Der KGR führt die Geschäfte der Kirchengemeinde. Neben den von der Gemeinde gewählten Mitgliedern, gehört auch der Pastor dem KGR an. In Ochsenwerder sind wir sieben gewählte Mitglieder plus Pastor. Wir treffen uns jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Pastorat. Die Sitzungen sind öffentlich, ausgenommen sind die Personalangelegenheiten. Es kann also jeder kommen und zuhören.

Die Aufgaben des KGR sind sehr vielfältig. So gehören zu den Aufgaben die Verwaltung der Finanzen sowie der kirchlichen Gebäude und Grundstücke und des Friedhofs. Der KGR vertritt die Gemeinde in der Öffentlichkeit und im Kirchenkreis, hat die Personalverantwortung sowie die Verantwortung für die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit. Zudem hat er ein Mitspracherecht in den Bereichen Seelsorge und Gottesdienstgestaltung. Bei Verhinderung des Pastors hält er „Wort Gottes Feiern“.

Da die Aufgaben zu umfangreich sind um von allen beraten zu werden, gibt es Ausschüsse, die die Themen bearbeiten und bei den monatlichen gemeinsamen Treffen zum Beschluss vorlegen. Geleitet werden die Ausschüsse von einem KGR-Mitglied, es können sich aber auch Nichtmitglieder in den Ausschüssen engagieren.

Die Beede (Verwaltungsausschuss) befasst sich mit Haushaltsplänen, Jahresabschlüssen und Investitionsplänen. Hier beschäftigt man sich auch mit den Mietobjekten und Erbbaugrundstücken. Die Beede bereitet die KGR Sitzungen vor.

Der Friedhofsausschuss plant, gemeinsam mit den Friedhofsgärtnern, die Gräber und die Gestaltung sowie die Pflege des Friedhofs. Auch die Kalkulation der Friedhofsgebühren und der Haushalt des Friedhofs gehören zu seinen Aufgaben. Investitionen und Anschaffungen werden beraten.

Im Bauausschuss geht es um die baulichen Belange an allen kirchlichen Bauten. Man berät und besichtigt mit Architekten und Handwerkern die erforderlichen Baumaßnahmen und holt Angebote ein. Die Arbeiten der Handwerker werden überwacht.

Der Öffentlichkeitsausschuss erstellt Plakate, Flyer, Ankündigungen, Bekanntmachungen und Pressemitteilungen. Er gestaltet und pflegt die Internetseite, schreibt Artikel für „Uns Kirch“ und stellt den Gemeindebrief redaktionell zusammen.

Der Musikausschuss beschäftigt sich mit regelmäßigen Darbietungen von Kirchenmusik und die Organisation von Konzerten. Die Hauptarbeit liegt bei unserer Kantorin. Sie wird vom Musikausschuss unterstützt.

Der Seniorenausschuss leitet die Seniorenarbeit. Hauptsächlich geht es dabei um die Organisation der Seniorennachmittage, die es sowohl in Ochsenwerder als auch in Moorwerder regelmäßig gibt.

Der Jugendausschuss sucht noch Ehrenamtliche, die die Jugendarbeit in der Gemeinde wiederbeleben möchten.

Darüber hinaus vertreten KGR-Mitglieder unsere Küsterin bei Abwesenheit, hüten die Kirche bei der Aktion „Offene Kirche“, kümmern sich um IT-Belange an den Kirchencomputern, machen Hausbesuche, organisieren Veranstaltungen und Feste und besuchen Vereinsveranstaltungen.

Wir könnten gut Verstärkung gebrauchen und suchen Ehrenamtliche, die sich in der Gemeindearbeit engagieren wollen. Wer Zeit und Lust hat, zu helfen, meldet sich bei Werner Sannmann unter Telefon 737 30 48.

Simone Vollstädt


Der Gemeindebote „Uns Kirch“

Einmal am Ende eines Vierteljahres, an einem Freitag, holt er sich aus dem Pastorat Kartons mit den neuen „Uns Kirch“: unserem Gemeindeblatt. Und beginnt mit der Verteilung in die Briefkästen seiner Nachbarn. Sie könnten die ersten sein, die ihn darauf ansprechen. Die Briefkästen sind sehr unterschiedlich gebaut, selten aus Holz, meist aus Stahl oder Kunststoff, mit teils schmalen teils breiten Schlitzen. Oft stecken sie voll alter Brief- und Werbepost, manches Mal sind sie feucht und klemmen. Oder ihr Schlitz passt nicht für das 21x21 cm Format.

Dafür fällt das Gemeindeblatt auf: ein kleines Kunstwerk, gedruckt auf kräftigem Papier, mit starken Farben und sehr einprägsamen Motiven, meist angepasst an die Jahreszeit oder das Kirchenjahr. Kenntlich als sehr besonders, mit nichts zu verwechseln. Als mit Liebe gemacht und wertvoll. Mit Texten, Terminen, Bildern aus den beiden Welten ihrer Leser- die doch untrennbar miteinander verbunden sind: der geistlichen - geistigen und der weltlichen, dem Hier und Jetzt und dem, was uns bevorsteht. Und Vielem, was im Alltag keine Worte findet und uns doch nicht loslässt, uns erfreut und belastet.

Oft wird der Austräger- angesprochen: als Bote der Gemeinde - und willkommen geheißen, oder auch abgelehnt in aller Deutlichkeit - eben als Vertreter seiner Sache. Er wird für diese in Verantwortung genommen. Nicht selten ist er für Leute, die schon längere Zeit hier wohnen, der erste, zu dem Kontakt aufgenommen wird: „Bei mir war noch nie einer von der Kirche“. Nun steht so einer vor einem und beglaubigt mit seiner Person, was nachzulesen ist in „Uns Kirch“. Und ist dabei kein Unbekannter. Worte allein wirken heute nicht mehr stark genug. Sie bedürfen der direkten Bestätigung durch eine Person. Das ist eine Prüfung. Für beide. Nicht jede Prüfung wird bestanden.

Wenn die Hefte verteilt sind, kommt der Gedanke: die Mühe hat sich wieder einmal gelohnt. Spürbar lebt unser Dorf in dieser Doppelgestalt, der weltlichen und der sehr geistlich-geistigen. Da ist jeder wichtig, der sich einbringt.

Zusammengefasst das Erleben beim Austragen: hier ist Heimat: Einladung und Zugehörigkeit zugleich. Der Gemeindebote „Uns Kirch“ ist Teil der Lebensbegleitung durch uns und unsere Kirche - ein immerwährendes Angebot an alle, auch die Fernerstehenden - und die regelmäßige Erinnerung genau daran. Nicht zuletzt für die, bei denen „Uns Kirch“ nur per Boten ankommt.

Dr. Kurt Schröder, Ochsenwerder


Unsere Gemeindebriefe – wo findet man sie überall

Unsere Gemeindebriefe werden im Kirchspiel an den verschiedensten Orten ausgelegt. Ob man zum Einkaufen, zum Arzt oder ins Restaurant geht, sie liegen hier aus:

Arztpraxis Dr. Buschmann und Frau Moskalez sowie Dr. Erich

In der Zahnarztpraxis und in der Physiopraxis sowie in der Kita

Bei Edeka H. Eggert und Getränkemarkt Kohlepp

In der Volksbank und in der Apotheke

Bei Blumen Kaiser und Landhandel Riege

Im Fährhaus Tatenberg und bei der Deichblume

Bäckerei Bahn in Ochsenwerder, Wein- und Friesenstube und im Landhaus Voigt

Im Pastorat, in der Kirche, am Schaukasten beim Pastorat, im Torbogen zum Friedhof und am Haus Alter Kirchdeich 3. sind sie zu finden.

Und natürlich ist auch Moorwerder nicht vergessen worden.

Sollten die Gemeindebriefe einmal vergriffen sein, werden sie sicher wieder nachgelegt. Wer nun alle diese Orte nicht erreichen kann, melde sich im Gemeindebüro, 040 737 22 61, und er wird mit der Post versendet.


Auszüge aus Uns Kirch Nr. 60

Geistliches Wort

Liebe Leserin!

Lieber Leser!

Sind Sie auch noch unter Dampf? Noch so richtig mitten drin in der Arbeit? Oder in der Schule beim Endspurt?

Doch irgendwie blinzelt man ja mit einem Auge auch schon um die Ecke: Bald sind Ferien, bald gibt's Urlaub. Mir kommen die Wochen bis zu den großen Ferien auch dieses Jahr so vor, als würden viele innerlich die Luft anhalten – begleitet von der Sehnsucht nach den Ferien und dem Urlaub. Zu Recht ist die Vorfreude darauf groß! Denn mit einem Mal haben wir etwas, das uns sonst nur eingeschränkt zur Verfügung steht: Endlich Zeit. Unendlich viel Zeit.

Denn im Alltag gibt's sicher nicht nur bei mir oft verplante, beruflich und familiär ausgefüllte Tage. Anfang Juni aber lässt sich das freudige Gefühl beinahe riechen und schmecken: Das Nichts-Tun-Müssen ist nicht mehr weit. Freie Zeit – mit ruhigem Blick über Ostsee oder Nordsee schauen, die mächtigen Berge im Süden bestaunen, über die mit Getreidefeldern und Wäldern bedeckten Hügelketten in der Mitte Deutschlands die Gedanken spazieren gehen lassen. Oder einfach mal zuhause auf dem Balkon oder der Terrasse vor sich hin dösen. Und was an jedem Ort möglich ist – auch mitten in den Marschlanden –, das ist der Blick in den Himmel. Wolken, manchmal grandios aufgetürmt regen die Phantasie an – zum Träumen, zum Staunen, zum Fragen.

Nicht zum Probleme-Wälzen, nicht zum Sorgen-Zählen; davon haben wir im Alltag genug. Der Blick in die Wolken lädt zum tastenden Fragen ein – spielerisch, zwei Schritte vor und einen zurück. Fragen nach uns selbst, nach unserem Leben, nach unserem Platz in der Welt: Wie geht’s weiter, wenn der Alltagstrott wieder fordert und herausfordert?

In dies Staunen und Träumen, in all dem Fragen kann sich ein Gotteswort einzeichnen, das den biblischen Stammvater Jakob erreichte: "Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst."

Für all die Fragen, die in uns wach werden "Was kommt als nächstes? Was möchte ich mir vornehmen? Welche Wege werde ich geführt werden?", für all diese Fragen ist das Bibelwort ein Mutmachwort. Da leuchtet eine Zusage wie das Morgenlicht eines neuen Tages. Wir gehen nicht allein. Wir sind begleitet und behütet und getragen.

Ich wünsche Ihnen viel gute erholsame und gesegnete freie Zeit im Urlaub. Durchatmen im Urlaub. Nachsinnen über vergangene Wege, Staunen über die Schönheit unserer Welt – immer begleitet vom Zuspruch "Ich bin mit dir und will dich behüten." Und dann mit neuer Zuversicht zurück in den Alltag. Denn Gott will nicht, dass wir auf Grund laufen.

Pastor Jörg Pegelow


Die Gemeinde lebt wieder!

Endlich – nach Jahren des „Social Distancing“ durch die Coronapandemie und einer schwierigen Zeit in der Gemeinde können wir uns wieder uneingeschränkt treffen und unser Gemeindeleben wieder aufblühen lassen. Wie sehr auf den Neustart gewartet wurde und wie gerne wieder Zeit miteinander verbracht wird, zeigt der rege Zulauf zu den Seniorenkreisen in Ochsenwerder und Moorwerder. Auch der „Heimatgeschichtliche Abend“ lockte eine große Zahl Besucher – der Gemeindesaal im Pastorat war proppenvoll. Und die „Stunden der Kirchenmusik“ sind ebenfalls wieder sehr gut besucht. Darüber hinaus haben wir begonnen alte Traditionen wieder aufleben zu lassen. So fand z.B. das Agapemahl am Gründonnerstag im Pastorat wieder statt. Von Konfirmanden bis Senioren waren alle Altersgruppen vertreten. Die Besucher brachten die Speisen mit, die Kirchengemeinde sorgte für Getränke und Geschirr. Das Büffet haben wir bei einem gemütlichen Beisammensitzen genossen. Und last, but not least - seit Ostern findet auch wieder das Kirchencafé im Anschluss an den Gottesdienst statt!

Das alles geht nicht ohne Hilfe. Vielen Dank an die vielen helfenden Hände. Es haben sich auch einige neue Ehrenamtliche gefunden, die die Gemeindeaktivitäten engagiert unterstützen möchten – danke auch dafür! Zudem gibt es Initiativen aus der Gemeinde mit Ideen und der Kirchengemeinderat ist im Gespräch. Wer Lust hat sich in der Kirchengemeinde zu engagieren, kann sich unter 7372261 oder unter gemeindebuero@kirche-ochsenwerder.de im Gemeindebüro melden.

Der Kirchengemeinderat


Heimatgeschichtlicher Abend im Pastorat

Am 20. März hat Simone Vollstädt mit der Unterstützung von Walter Storbeck den fünften „Heimatgeschichtlichen Abend“ im Pastorat organisiert. Begonnen wurde mit „Historischen Häppchen“, diesmal aus Zeitungsberichten von 1923 und 1912. Thema waren die Marschbahn und die Hyperinflation 1923 sowie die Aufhebung des Tatenberger Brückengeldes 1912. Im Anschluss wurden vier Suchbilder gezeigt, wovon tatsächlich eins von den Teilnehmern auf Anhieb gelöst werden konnte. Hauptthema war jedoch „Ochsenwerder in Luftbildern gestern und heute“ mit Fotos aus dem umfangreichen Archiv von Walter Storbeck. Dabei wurden sowohl historische Luftbilder als auch aktuelle Aufnahmen gezeigt, die Walter Storbeck mit seiner Drohne aufgenommen hat. Zu sehen gab es allerdings nicht ausschließlich Luftaufnahmen, sondern auch „normale“ historische Aufnahmen. Mit knapp 60 Besuchern war der Abend sehr gut besucht und das Pastorat bis auf den letzten Platz besetzt. Es war eine lebhafte Runde mit regem Austausch unter den Anwesenden. Sogar Dokumente wurden mitgebracht, wie z. B. das Suchbild in dieser Ausgabe. Ich freue mich schon auf den nächsten „Heimatgeschichtlichen Abend“ – voraussichtlich am 23. Oktober dieses Jahres.


Seniorenkreis Moorwerder

Im Dezember 2019 wurde der Seniorenkreis Moorwerder nach längerer Zeit wieder ins Leben gerufen. Nach dem Open-Air Gottesdienst am Schützenhaus Moorwerder im Herbst 2019 kamen Rita Sannmann und Heidi Bergert-Zahel mit unserem damaligen Pastor Andreas Meyer-Träger ins Gespräch und waren bereit, den Seniorenkreis wieder ins Leben zu rufen. Am 11.12.2019 war es dann soweit, alle Senioren aus Moorwerder wurden informiert und zu einem Kaffeetrinken ins Feuerwehrhaus eingeladen.

Seitdem treffen wir uns jeden 2. Mittwoch im Monat zum gemütlichen Beisammensein. Mit über 20 Personen fing alles an – inzwischen pendelt es sich bei ca. 16 Senioren ein. Zu jedem Treffen backen uns 2 Damen leckeren Kuchen und sollte mal keine Zeit dafür da sein, wird auch mal Kuchen gekauft. Wir haben immer interessante Themen zu besprechen oder es werden Kurzgeschichten vorgetragen und auch Witze erzählt. Es ist immer eine tolle Stimmung vor Ort, alle freuen sich viele Bekannte und Freunde zu treffen und auch erlebtes zu erzählen. Auch einen kleinen Schnaps gibt es hin und wieder.

Rita und Heidi bereiten jedes Mal einen nett dekorierten Kaffeetisch vor, immer passend zur Jahreszeit. Wir freuen uns immer wieder auf einen superschönen Nachmittag. Jetzt planen wir einen gemeinsamen Ausflug mit dem Seniorenkreis Ochsenwerder zum Spargelessen im Tatenberger Fährhaus.

Rita Sannmann
Heidi Bergert-Zahel


Stürmische Zeiten – sind wir wie Petrus?

Ein Gottesdienst mit Aktion

Leitvers für den 2. Sonntag nach Ostern (23. April) war Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte“. Die Gestaltung des Gottesdienstes (WortGottesFeier) lag bei unseren Vorkonfirmanden, die vertretungsweise von Uta Leber unterrichtet werden. Anstatt eine Predigt aus dem Internet herauszusuchen und vorzulesen, wünschten die Konfis sich ein Rollenspiel oder eine szenische Darstellung. Der Psalm und auch das Evangelium von Jesus, dem guten Hirten, enthalten allerdings kaum Handlung. Deshalb fiel die Wahl auf zwei Geschichten von Jesus: als er den Sturm stillte und als er auf dem See wandelte und Petrus vor dem Ertrinken rettete. Denn der wollte ihm mutig entgegengehen und versank dann doch beinahe - mit Ängsten und Zweifeln beladen - in den Fluten.

In welchen Stürmen befinden wir uns heutzutage? In welchen Ängsten, Nöten und Zweifeln brauchen wir die rettende Hand von Jesus heute? Sind wir kleingläubig oder haben wir Vertrauen? Die Konfis hatten im wahrsten Sinn des Wortes alle Hände voll zu tun, mit Schildern „Unfall“, „Schulstress“, „Krieg“, „Pandemie“ u.a. die Bedrohungen unserer Zeit darzustellen. So wurden die Gottesdienstbesucher eingeladen, die Geräusche für den Sturm beizutragen, indem sie verschiedene Gegenstände zum Rauschen, Rascheln und Donnern brachten.

Eingebettet wurde diese szenische Darstellung in die Liturgie eines traditionellen Gottesdienstes, wie er den Konfis inzwischen schon bestens vertraut ist. Die Mischung von alt und neu ist gut angekommen.


Watt is denn datt?

Liebe Friedhofsbesucher/innen,

in den vergangenen Wintermonaten haben wir im mittleren Friedhofsteil kräftig aufgeräumt.

Es wurden viele Hecken und Koniferen gerodet, Eiben zurückgeschnitten, Stufenanlagen entfernt und Gräber eingekürzt. Es wurden etliche Kubikmeter Erde hin und her bewegt und es entstand eine helle und offene, teils fast öde Friedhofs Fläche. Im Frühjahr haben wir die frei gewordenen Flächen dann zum größten Teil mit Rasen angesät es. Es sind aber auch drei Flächen anders angelegt worden.

Ein Bereich ist für eine weitere Gemeinschaftsanlage vorgesehen, des Weiteren ist eine Beetfläche mit einer Deutzie als Hauptgehölz entstanden. Die Deutzie ist ein heimischer Großstrauch der im Frühsommer blüht. Die Blüten bieten zahlreichen Insekten Nahrung. Bis der Strauch seine endgültige Größe von zweieinhalb bis drei Metern erreicht hat werden aber noch ein paar Jahre ins Land gehen.

Eine weitere Fläche hat viele Fragen aufgeworfen.

Hier haben wir aus verschiedenem Granit- und Sandsteinbruch eine kleine Trockenmauer erstellt, die eine Sandanhäufung abfängt. Eine Ansammlung von Totholz und eine winzige Wasserfläche runden das Ganze ab.

Was soll das denn? Kann man sich hier auch beerdigen lassen? Fragen die mir schon gestellt wurden. Diese kleine Blühoase soll unseren Insekten eine Heimat mit Nahrung und Wasser bieten und vielleicht finden hier auch ein paar Kleintiere einen Unterschlupf. Es ist auch eine Bank zur Beobachtung in Planung. Wollen wir mal sehen ob die Fläche angenommen wird.

Sollten Sie auch Interesse an einer Grabverkürzung haben, oder wir haben Sie ausversehen vergessen, sprechen sie uns gerne an.

Michael Popp


Mit einem Einkaufschip zum Friedhof

Auf dem Friedhof Ochsenwerder wollen wir für die Besucher, die ihre Gräber bepflanzen möchten, Karren zur Verfügung stellen. Es braucht dann keiner mehr die schweren Säcke mit Substrat oder die Pflanzenkisten zu schleppen.

Am Eingang unten an der Sandkuhle und am Zugang vorne beim Parkplatz werden wir je eine Station für Karren errichten.

Mit einem Einkaufschip, wie wir ihn vom Supermarkt her kennen, kann man eine Karre lösen und seine Lasten damit zum Grab transportieren. Nach Ende der Arbeiten stellt man die Karre dort einfach wieder ab, schließt sie wieder an und nimmt den Chip wieder mit. Der Transport wird somit sehr erleichtert, da die Karre mit einer Hand geschoben oder gezogen werden kann.

Werner Sannmann


Schola – Cantamus!

Was ist das? „Eine Choralschola (lateinisch: schola cantorum „Sängerschule“) ist ein Chor, der in der Liturgie den einstimmigen gregorianischen Choral singt.“

So erklärt es Wikipedia. In unserer Gemeinde haben sich vier Sängerinnen und ein Bass zusammengefunden, um als Schola gelegentlich die Gottesdienste musikalisch zu bereichern. Bei einstimmigen liturgischen Gesängen ist es aber nicht geblieben, sondern vor allem feine, mehrstimmige Chorsätze berühren die Herzen der Zuhörer. Etwa „Hebe deine Augen auf zu den Bergen“ von Mendelssohn oder der vierstimmige Choral „Bleib bei uns, Herr, der Abend bricht herein“ klingen feierlich und erhebend.

Weil der Begriff „Schola“ recht unbekannt ist und auch nicht wirklich das Konzept des Ensembles wiedergibt, haben wir uns umbenannt: „Cantamus!“ Das bedeutet: Wir singen! Oder: Lasst uns singen! Wer sich dem anschließen möchte, sollte selbständig seine Stimme einstudieren und die Stimme auch allein halten können. Wir proben nur 1 bis 2 mal vor einem Gottesdienst - engagiert und mit Begeisterung!

Anmeldung bitte bei Kantorin Uta Leber

u.leber@kirche-ochsenwerder.de oder 040 737 2261 (Büro)


Puppentheater im Wiesenhaus

Es gibt ihn noch, den klassischen Kasper mit geschnitztem Holzkopf und langer Zipfelmütze, der die vor ihm versammelten Kinder fragt: „Seid ihr alle da??“ Gemeinsam mit Oma 1 und Oma 2, dem Zauberer, dem König und der Prinzessin erlebt er immer neue Abenteuer. Auf der Gitarre gibt’s ein frisch komponiertes Lied dazu und für die Gäste selbst gemachtes Popcorn.

Neue Bühnenbilder wurden gemalt und flauschige Sockenpuppen mit Kulleraugen gebastelt. Alles am Donnerstagnachmittag beim Kindertreff im Wiesenhaus. 

Wir sind aber nicht immer nur fleißig, sondern spielen „einfach so“ oder toben bei Disco-Musik; bei schönem Wetter natürlich vorwiegend draußen. Neue Kinder sind herzlich willkommen: jeden Donnerstag 15 – 17 Uhr, außer in den Schulferien.

Uta Leber


Kirchenjubiläum in 2024

350 Jahre wird unsere heutige St. Pankratiuskirche in Ochsenwerder im kommenden Jahr alt. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

1673/74 wurde die heutige Kirche als insgesamt dritte Kirche Ochsenwerders gebaut. Der Vorgängerbau war baufällig und zu klein für die große Gemeinde geworden. Ihre Weihung erfolgte im Oktober 1674. Altar, Kanzel und Teile des Gestühls sowie die Kronleuchter stammen sogar noch aus dem Vorgängerbau. Gebaut wurde die heutige Kirche zunächst mit Satteldach. Einst gab es auch einen freistehenden Glockenturm, wie man ihn heute z. B. in Allermöhe noch findet. Im Laufe der Jahrhunderte folgten viele Modernisierungen und Renovierungen. Die Arp-Schnitger-Orgel wurde 1708 geschaffen, der heutige Kirchturm 1741 gebaut und 1910 und in den 1960er Jahren umfangreiche Sanierungen vorgenommen. So strahlt die alte Kirche noch heute in ihrem barocken Glanz.

Nachdem 2021 die 777-Jahr-Feier (1244 erste Nennung eines Pastors in Ochsenwerder) aufgrund der Coronapandemie weitgehend ausfallen musste, freuen wir uns umso mehr 2024 den 350. Geburtstag unserer heutigen Kirche ausgiebig feiern zu können. Geplant ist dafür ein Jubiläumssommer mit Konzerten, Vorträgen, Ausstellungen, Führungen, Kinder- und Gemeindefest u. v. m.

Zum Eröffnungsgottesdienst am 12.5.2024 hat sich schon die Bischöfin Kirsten Fehrs angekündigt und für den Abschluss der Feierlichkeiten hoffen wir die Pröpstin Dr. Ulrike Murmann gewinnen zu können.

Wer sich gerne im Festausschuss einbringen möchte oder Ideen hat, ist herzlich dazu eingeladen. Wir treffen uns am 20. Juni um 19 Uhr im Pastorat. Oder man meldet sich unter 7373551 bei Simone Vollstädt.

Simone Vollstädt


Der Hundevogt und Umherlaufendes Vieh in Ochsenwerder im 18. Jahrhundert

Bei der Durchsicht der Kirchenrechnungsbücher von Ochsenwerder im Hamburger Staatsarchiv traf ich für das Jahr 1711 auf einen skurrilen Eintrag. Die Kirchengemeinde zahlte dem Hundevogt seinen Jahreslohn von 12 Mark. Was war das denn nun wieder?

Ein Vogt ist jemand, der die Aufsicht über etwas hat bzw. etwas verwaltet. So oblag dem Landvogt von Ochsenwerder, die Verwaltung Ochsenwerders. Aber ein Hundevogt?

Tatsächlich war es früher nicht unüblich, dass die Kirchen Hundevögte anstellten. Er hatte mehrere Aufgaben, die sich alle auf Hunde bezogen und sich alle auf die Erhaltung von Ruhe und Ordnung in der Kirche und ihrer nächsten Umgebung erstreckten.

So sollte der Hundevogt verhindern, dass freilaufende Hunde während der Gottesdienste in die Kirche laufen. Zudem entfernte er die Hunde, die von Kirchgängern mit in die Kirche gebracht wurden und fing herrenlos herumlaufende Hunde ein.

Auch vom Friedhof musste er die Hunde vertreiben. Die Särge wurden oft mit nur geringer Erdabdeckung begraben. Das führte dazu, dass Hunde angelockt wurden und auf den Gräbern scharrten. Der Hundevogt musste das verhindern.

Wie lange in Ochsenwerder ein Hundevogt angestellt war, ist nicht überliefert. Man kann aber davon ausgehen, dass es 1794 keinen mehr gab. Denn aus diesem Jahr ist ein landherrliches „Verbot des Umherlaufens von Vieh auf dem Kirchhof während des Gottesdienstes“ überliefert.

Kaum zu glauben aber wahr – den Eingesessenen Ochsenwerders wurde 1794 vom Landherrn befohlen, ihr Vieh an Sonn- und Feiertagen in den Wohnungen und Ställen zu lassen, damit es während des Gottesdienstes nicht auf dem Kirchhof herumläuft. Bei Zuwiderhandlung würde das Vieh sofort gepfändet und der Eigner mit einer Strafe von 5 Reichstalern belegt.

Simone Vollstädt