Ein Berufsleben für die Musik Abschiedskonzert nach 40 Jahren

Die schola cantorum st. stephanus mit Friedemann Kannengießer (hintere Reihe ganz rechts)

Es gab keine Handys, keine Laptops und kein Internet als Friedemann Kannengießer 1976 seinen Dienst in der Kirchengemeinde Eimsbüttel antrat. Seither ist er dem Beruf und dem Stadtteil treu geblieben. Zu Anfang an der St. Stephanus-Kirche, später als Regionalkantor an der Christuskirche. Dort gründete er unter anderem die Eimsbütteler Kantorei. Zahllose Konzerte folgten, darunter immer wieder Werke von Bach.

„Wenn man mich nach einem Lieblingsstück fragt, muss ich passen. Ich habe keins. Aber einer hat mich immer begleitet: BACH, BACH, BACH“ erklärt Friedemann Kannengießer, der in Holstein aufwuchs und in Lübeck Musik studierte.

 

schola cantorum st. stephanus

Zu den wichtigsten Projekten in all den Jahren gehört die schola cantorum st. stephanus, ein Vocalensemble für Alte Musik, das der Musiker bereits 1983 gründete und dass es bis heute gibt. Gemeinsam mit dem Ensemble bestreitet Friedemann Kannengießer auch das Abschiedskonzert am 20. März in der Christuskirche. Danach geht es auf musikalische Deutschlandreise, aber allein. Das Ensemble übergibt er nach 36 Jahren an seine Nachfolgerin Constanze Kowalski.

„Die größte Herausforderung in all den Jahren war immer der Versuch, möglichst professionell zu arbeiten. Auch wenn ich mit Laien musiziert habe, wollte ich immer das beste Ergebnis“, sagt der Organist, den die Leidenschaft für Musik auch im Ruhestand sicher nicht verlassen wird.

Chormusik Alter Meister
 ­­– schola cantorum st. stephanus, Mittwoch, 20. März 2019, Christuskirche Hamburg Eimsbüttel, 20 Uhr