Akademiewoche zum Thema Fremdsein

"Hamid - Afghane" - Ausschnitt eines Porträts von Anke de Vries

Hamburg - Unter dem biblischen Motto "...denn ich war fremd" beginnt die diesjährige Akademiewoche der Nordkirche am Sonntag, den 26. Oktober. Rund 30 Veranstaltungen sind bis zum 2. November größtenteils in Hamburg, sowie in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geplant. Der Umgang mit Flüchtlingen, aber auch mit dem Fremden in jedem Einzelnen und im Glauben steht im Mittelpunkt. 

Eingeläutet wird die Akademiewoche am 26. Oktober in den vier innerstädtischen Hamburger Hauptkirchen: St. Jacobi, St. Michaelis, St. Petri und St. Katharinen. Dort wird zusätzlich eine Ausstellung mit Porträts von Flüchtlingen der Künstlerin Anke de Vries eröffnet. Die Auftaktgottesdienste der Hauptpastoren beleuchten das Thema biblisch, setzen sich aber auch kritisch mit Tendenzen von Ent-Fremdung in Gesellschaft, Arbeitswelt und Kirche auseinander.

„Nicht mehr beten in der Tiefgarage. Wohin mit den neuen Moscheen in Hamburg?“ fragt am 29.Oktober eine Podiumsdiskussion, unter anderem mit Oberbaudirektor Prof. Jörn Walther, dem Hamburger Star-Architekten Prof. Volkwin Marg und Daniel Abdin, dem Vorsitzenden des Rates islamischer Gemeinschaften in Hamburg (Schura). Die Akademie bittet dafür um Anmeldung zum 28. Oktober.

Die Veranstaltungen der Akademiewoche richten sich auch an Jugendliche. So ist unter dem Motto "Chabos wissen, wo der Babo ist - checkst du das?" am 30. Oktober in der Jugendakademie Neu-Allermöhe ein Generationengespräch zum Fremden in der Sprache geplant.

Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt eines Porträts von Hamid aus Afghnanistan. Die Künstlerin Anke de Vries kombiniert die bildnerische Darstellung mit Zitaten der Porträtierten. Hamids Zitat: "Meine Bewegungsfreiheit ist eng geworden. Von meinem Schlafplatz über die Straße bis zur Kirche und wieder zurück. Nachts träume ich, ich lebte auf einem hohen Berg, ganz allein, ohne Menschen und ohne Gott."