St. Petri Armenier, Aramäer und Türken erinnern gemeinsam an Völkermord

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung hält der Historiker Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin einen Vortrag. Eine türkische Sängerin trägt ein türkisches Lied auf armenisch vor.

 

Grußworte kommen von Bischöfin Maria Jepsen und vom syrisch-orthodoxen Bischof Johanna Abraham aus Aleppo. Die Veranstaltung in der Hauptkirche St. Petri findet im Rahmen der Kulturwochen Mittlerer Osten statt.

 

mk (www.kirche-hamburg.de)

 

Hintergrund:

Der 24. April gilt weltweit als Gedenktag für den Völkermord im Osmanischen Reich. In den Jahren von 1915 bis 1923 sind 1,5 Millionen Armenier und Hunderttausende Assyrer/Aramäer und Pontus-Griechen der Verfolgung zum Opfer gefallen.

 

Veranstaltungstipp:

22. April, Universität Hamburg

Vortrag Prof. Dr. Halil Berktay

Türkisch mit deutscher Übersetzung

"95 Jahre nach der Vernichtung der Armenier im Osmanischen Reich -

Wie ist der Stand der Aufarbeitung in der Türkei?"

19.00 Uhr Philturm, Hörsaal E

Von-Melle-Park 6, Hamburg

 

Prof. Berktay (Sabanci Universität Istanbul) gehörte zu den Mitorganisatoren der ersten akademischen Konferenz über die Vernichtung der Armenier am Ende des Osaman. Reiches, die 2005 in Istanbul stattfand. Im vergangenen Jahr initiierte er eine öffentliche Erklärung "Ich entschuldige mich" - die an das lange Verleugnen des Völkermords erinnert.