Auch künftig keine Videoüberwachung im Michel


Hamburg - Eine Videoüberwachung im Michel wird es auch in Zukunft nicht geben. Diese Form der Abschreckung sei in der Kirche nicht gewollt, sagte Hauptpastor Alexander Röder auf Anfrage. Die Besucher sollten die Atmosphäre des Raumes genießen, ungestört beten können und sich nicht beobachtet fühlen.

Das Hamburger Abendblatt hatte in seiner Montagsausgabe berichtet, im Michel werde eine Videoüberwachung erwogen, weil es immer häufiger zu Diebstählen komme.

Einzig der Turm der Hauptkirche werde videoüberwacht, um Vandalismus vorzubeugen und bei Unfällen schnell reagieren zu können, sagte Röder. „Allein dabei wird es in Zukunft bleiben. Wir glauben nicht, dass man mit einer Videoüberwachung etwas erreichen kann.“ Es seien neben dem Küster Ehrenamtliche anwesend, die den Kirchenraum im Blick hätten.

Ehrliche Finder

Über die Anzahl der Diebstähle werde nicht Buch geführt, erklärte Röder. Deshalb könne man auch nicht sagen, ob es eine Steigerung gegeben hätte. Die Zahl der Michel-Besucher lag in den Ferien mit über 20 000 pro Woche auf einem Rekordstand.

Positiv zu vermerken sei , dass sich immer wieder ehrliche Finder meldeten, sagte der Hauptpastor. Erst in der vergangenen Woche habe ein Besucher ein Portemonnaie mit 150 Euro zurückgegeben, das er in der Kirche gefunden hatte. Auch eine Kamera sei abgegeben worden.