Auf dem Weg zur Nordkirche Auf dem Weg zur Nordkirche

Die Synode der Nordelbischen Kirche soll erst nach Vorlage eines klaren Finanzierungsplans im Jahr 2009 über einen Fusionsvertrag mit den anderen beiden Kirchen im Norden beschließen. 

Diesen Antrag verabschiedete die Synode des Kirchenkreises Pinneberg hat auf ihrer Tagung am 27. Juni. Sie folgte hiermit einem Antrag der Kirchengemeinden Haselau und Christus/Pinneberg. Hintergrund ist, dass den Synodalen die Finanzierung des Projektes nicht klar genug erscheint. 

Klare Zahlen konnte auch Dr. Michael Ahme nicht vorlegen, der als Geschäftsführer der ,Arbeitsstelle Nordkirche' zur Synode angereist war. Diese Zahlen würden erst am 30. Juni der Kirchenleitung und am Mittwoch darauf der Öffentlichkeit vorgelegt. 

In der für das Jahr 2011 geplanten Bildung der Nordkirche handelt es sich um eine Fusion der Nordelbischen Kirche (2,1 Mio Mitglieder), der Mecklenburgischen Landeskriche (210.000 Mitglieder) und der Pommerschen Landeskriche (105.000 Mitglieder). 

Ahme warb bei den Kirchenparlamentariern um Vertrauen in den Fusionsprozess. "Wir haben es mit zwei Kirchen zu tun, die mit ihrer Existenz ringen und gleichzeitig mit Stolz auf ihre Tradition zurückblicken können." Die Verhandlungen seien von gegenseitigem Respekt geprägt und fänden auf ,gleicher Augenhöhe' statt.

Dabei verwies er auf die großen Möglichkeiten, die mit der Fusion verbunden seien. Zum einen könne die Arbeit der Kirche auch in strukturell schwachen Gegenden aufrecht erhalten werden. Zum anderen ergäben sich ganz neue Perspektiven als Kir-che im Norden. 

Das hoben auch die Antragsteller aus den Kirchengemeinden hervor. "Es geht uns nicht darum, die Nordkirche in Frage zu stellen. Es geht nur um verlässliche Zahlen für unser finanzielles Engagement, für das wir durchaus bereit sind", hoben die Pastoren Jörg Pegelow (Pinneberg) und Andreas Petersen (Haselau) hervor. Dies wird auch deutlich in dem Beitrag, mit dem sich die Kirchengemeinde Haselau auf der neuen Begegnungs-Website www.kirche-im-norden.de seit kurzem vorstellt. 

Der Beschluss der Kirchenkreissynode entspricht den jüngsten Äußerungen des Mecklenburgischen Landesbischofs Dr. Andreas von Maltzahn. Von Maltzahn hatte kürzlich erklärt, dass es insgesamt eine "Tendenz zur Verschiebung der synodalen Entscheidung um ein halbes Jahr" geben würde. 

"Je breiter der Prozess in dieser Phase angelegt ist, desto schneller wird es hinterher gehen," hofft Ahme und weist gleichzeitig in die Zukunft: "Unsere Nordelbische Kirche wird nicht in der Nordkirche untergehen. Sie wird in der Nordkirche aufgehen."