Pastorin Ada Woldag zum Osterfest Auferstehung, das ist ...

Auferstehung, das ist ...

 

Auferstehung, das ist, wenn du nicht sagst:

Das war schon immer so, das muss so bleiben.

 

Auferstehung, das ist, wenn du glaubst, das mit dem Tod nicht alles aus ist,

sondern dass es eine Zukunft gibt jenseits unserer Welt.

 

Auferstehung, das ist, wenn du dich einmischt in deinen Stadtteil, in deine Stadt.

 

Auferstehung, das ist, wenn du mit dem Herzen mehr siehst als mit dem, was deine Augen sehen.

 

Auferstehung, das ist, wenn das Kind im Kindergarten sagt:

„Du Mama, der ist jetzt nicht mehr tot, der lebt wieder! Siehst du doch, der Stein ist weg vom Grab.“

 

Jesus ist Sieger

 

Dass unsere Kirche in Lurup diesen Namen trägt, ist für mich wunderbar. Über der Kircheneingangstür steht „Jesus ist Sieger“. Der einzige Schmuck der Kirche ist ein großes Glasmosaikfenster, in dem der Auferstandene in einem goldenen V steht. V für victoria, victory wie die Konfirmanden sagen – also Sieg.

 

Nicht der Tod behält das letzte Wort, sondern das Leben!

 

Das wird gefeiert, das muss gefeiert werden! In der Osternacht, beim Frühgottesdienst um 6 Uhr und um 11 Uhr mit einem Festlichen Gottesdienst, in dem auch die Kantorei der Gemeinde singt.

 

Es tut gut, in einer Gemeinde, die den Namen „Auferstehungskirche“ trägt, Pastorin zu sein. Wenn mir mal gar nicht nach Auferstehung zumute ist, dann gehe ich in unsere Kirche, die täglich geöffnet ist unter dem Motto „Offen für dich“, setze mich in die erste Bankreihe und schaue auf den Auferstandenen. Es gibt immer ein anderes Farbenspiel an den weißen Wänden und auf dem Fußboden, je nach Sonneneinfall. Irgendwann stellen sich meine Lebensgeister wieder ein und ich gehe aufrecht aus der Kirche wieder hinaus.

 

Ada Woldag, Pastorin, Auferstehungskirche Lurup