G20-Gipfel Bündnis fordert Unterkünfte für Obdachlose

Der G20 war Titelthema in der Maiausgabe von Hinz&Kunzt

Ein breites Bündnis von Hamburger Wohlfahrtsverbänden hat an die Stadt appelliert, zum G20-Gipfel Obdachlose nicht von den Straßen und Parks zu vertreiben. Obdachlose hätten keine Wohnung als Rückzugsort, so dass sie den Auswirkungen des Gipfels unmittelbar ausgesetzt seien.

Notwendig seien akzeptable Unterkünfte für alle wohnungslosen Menschen, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Papier. Zu den rund 30 Unterzeichnern zählen unter anderem Diakonie, Caritas, Heilsarmee, "Hinz&Kunzt" und Sozialverband.

Seit einiger Zeit würden obdachlose Menschen von ihren Schlafplätzen vertrieben, heißt es darin. Es sei zu befürchten, dass diese Vertreibung aus der Innenstadt beim G20-Gipfel noch weiter zunehmen werde.

Erst jüngst hatte die Straßenzeitung Hinz&Kunzt gefordert, Unterkunftscontainer weiter zu betreiben, die ehemals für Geflüchtete genutzt wurden. Mindestens 895 Container würden derzeit eingelagert. „Die Stadt könnte damit auf einen Schlag hunderte Obdachlose vernünftig unterbringen – während des G20-Gipfels und auch danach“, sagt Stephan Karrenbauer, sozialpolitischer Sprecher von Hinz&Kunzt.