Leben mit Schuld Bundeskongress der Notfallseelsorge in Hamburg

Die hohe Zahl der Anmeldungen zeige, dass die 1998 gestarteten Kongresse zu einem wichtigen Fachforum geworden sei, sagte die Hamburger Notfallseelsorgerin und Feuerwehr-Pastorin Erneli Martens. Mit dem Thema "Mit Schuld leben" habe man "offenbar einen Nerv getroffen", fügte sie hinzu.

 

Vorwürfe und Schuld

"Wir haben in der Notfallseelsorge und Krisenintervention sehr oft mit Unfallverursachern zu tun, die sich schwere Vorwürfe machen, den Tod eines anderen Menschen verschuldet zu haben", so die Pastorin. Aber auch Überlebende von Unfällen und Katastrophen empfänden oft Schuld.

 

Hamburgs Innensenator Michael Neumann betonte, dass Notfallseelsorge und Kriseninterventionsteams mittlerweile aus dem Einsatzgeschehen von Polizei und Feuerwehr nicht mehr wegzudenken seien. Besonders verdienstvoll erscheine ihm, dass sich der Kongress mit dem zentralen Thema "Schuld" auseinandersetzen wolle.

 

Veranstaltet wird der Kongress von der evangelischen Nordkirche, dem katholischen Erzbistum Hamburg, der Feuerwehr Hamburg, der Konferenz Evangelische Notfallseelsorge und der Akademie Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge.