Viele Freunde des Pinneberger Sozialcafés waren gekommen. Eng an eng
standen die Gäste bei der Einweihung der neuen Räumlichkeiten in der
Pinneberger Bahnhofstraße. Unter den Augen von Landrat Dr. Wolfgang
Grimme, Kreispräsident Burkhard E. Thiemann, Propst Karl-Heinrich
Melzer aus Niendorf und vielen anderen Vertreterinnen und Vertretern
aus Politik und Kirche übergab Propst Thomas Drope der neuen Hausherrin
Susanne Epskamp von der diakonischen Wohnraumhilfe den großen
Schlüssel. Außerdem brachte er als Geschenk des Kirchenkreises eine
Krippe mit und verband damit die Hoffnung, "dass das Café Pino eine
Herberge für viele Leute wird".
Der ehemalige Pinneberger Bürgermeister Jan Nevermann übergab für
den Unterstützerkreis der ,Pinosaurier' neben einem Scheck in Höhe der
Mietkosten des ersten Monats ein langes Geschenkband mit 16 Päckchen
voller Tee. "Wenn die alle sind, wenden Sie sich gerne wieder an uns",
stellte er der Leiterin des Pino, Kathleen Averhoff, in Aussicht
Eine der vielen Ideen, die sich mit dem neuen Pino verbinden, ist
der kostenlose Mittagstisch für bedürftige Kinder. Kreispräsident
Burkhard E. Thiemann sagte unter großem Applaus die Unterstützung
dieser Idee zu. Der Verein für bedürftige Kinder, dessen Vorsitzender
er ist, wird ein erstes Vierteljahr lang 10 bedürftige Kinder einen
kostenlosen Mittagstisch finanzieren. Ein weiteres Vierteljahr sei
bereits in Planung, meinte der Kreispräsident.
Damit ist das Sozialcafé des Diakonischen Werkes nach neun Jahren in
der Bahnhofstraße in der Pinneberger ,Kirchenmeile', der Bahnhofstraße
angekommen. Es ist umgeben von allen Kirchenkreiseinrichtungen sowie
der Verwaltungsstelle für die vier Kirchenkreise in Hamburg/West und
Südholstein. Die Verantwortlichen erhoffen sich davon eine noch höhere
Resonanz.
Das Besonder am Café Pino sind die Preise. Den normalen Preis
zahlen alle, die ein ausreichendes Einkommen haben. Daneben gibt es den
Preis für Mittellose und Geringstverdienern. "Ein Beispiel, das Schule
machen sollte", stellte die schleswig-holsteinische Sozialministerin
Gitta Trauernicht in ihrem Grußwort anerkennend fest.