Neuer Verein „Unsichtbare Eltern“ Das Unbegreifliche sichtbar machen

Ein Geschwisterkind gießt das Grab seiner früh verstorbenen Schwester.

Zusammen mit ihrem Mann sei sie eine fünfköpfige, glückliche Familie, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht sehen kann, denn sie trage ein Kind im Herzen und halte zwei Kinder an der Hand, sagt eine der Mütter der Unsichtbaren Eltern. Sie erfuhr schmerzhaft den Verlust ihrer ersten Tochter, die nicht mit ins Leben gehen konnte.

Es sind Eltern wie diese Mutter, denen der neue gemeinnützige Verein „Unsichtbare Eltern“ Orientierung geben will. Betroffene sollen Trost finden, und die Trauer um ihre Kinder soll einen angemessenen Raum und Rahmen bekommen. In solidarischen Worten, Gesten und in der Beschreibung von Ritualen möchte der Verein unterstützen, stärken und aufrichten. Pastorin Birgit Berg ist Vorsitzende und begleitet als Traumatherapeutin Mütter und Väter, die ein Kind vor, während und nach der Geburt verlieren oder verloren haben.

 

Aufklärung, Hilfestellung und Kontaktmöglichkeiten

Schon im Jahr 2021 hatten Eltern und Pastorin Birgit Berg zusammen als einen Zwischenschritt die Webseite www.nachtlichtlein.de entwickelt. Ein erster großer Wegabschnitt, Schicksale sichtbar zu machen, Hilfe bereitzustellen und Eltern zu ermutigen, über ihre Verluste zu sprechen, war geschafft. Der zweite Wegabschnitt ist nun umgesetzt: Der Verein „Unsichtbare Eltern“ ist gegründet und Nachtlichtlein.de zur Adresse www.unsichtbare-eltern.de umgezogen.

Sieben betroffene Eltern, darunter die Vorständinnen Birgit Berg, Sonja Fischer-Frost und Alina Telver sind als Gründungsmitglieder angetreten: „Wir möchten aufklären, für Zuwendung, Verständnis und Achtsamkeit werben und verteilen in den Hamburger Geburtskliniken und an Interessierte den Flyer ‚Erste Hilfe still geboren‘. Darin gibt es Informationen und Aufklärung darüber, was alles auf einen zukommt, ‚was man darf‘, was man selbst tun und in die Hand nehmen, wie und wo man die Kleinen bestatten kann. Wir helfen, Worte zu finden, machen Angebote für Fortbildungen für Mitarbeitende und bieten Kontaktmöglichkeiten an“, erklärt die Vorsitzende Birgit Berg den Sinn und Zweck des Vereins.

 

Gedenkgottesdienst für früh verstorbene Kinder am 11. September 2022

Nach dem Corona bedingten langen Ausfall laden die Unsichtbaren Eltern wieder ein in die Matthias-Claudius-Kirche am Sonntag, 11. September um 11 Uhr in der Wolliner Straße 98, 22143 Hamburg (Kirchengemeinde Meiendorf-Oldenfelde). Die Sisters in Soul geleitet von Florian Miro begleiten den Gottesdienst musikalisch mit tröstenden und aufbauenden Liedern.


Mehr Infos unter: www.unsichtbare-eltern.de

22359 Hamburg, Rockenhof 1

Kontakt: info@unsichtbare-eltern.de 

Der Verein freut sich über jede Unterstützung oder Spende:

Deutsche Skatbank:  IBAN DE 41 8306 5408 0005 2378 90