Stichwort Der längstmögliche Advent

Licht in der Dunkelheit – und es wird mehr!

Mit dem ersten Adventssonntag am 27. November beginnt das neue Kirchenjahr. Christen feiern in der Adventszeit bis Weihnachten das Kommen Gottes in die Welt. Nach dem christlichen Glauben wurde Gott in Jesus von Nazareth als Mensch geboren.

Jesus Christus wird damit zur Brücke zwischen Gott und den Menschen. Das ist der Kern der christlichen Heilsbotschaft. Advent, abgeleitet vom lateinischen "adventus" für Ankunft, und Weihnachten entstanden als christliche Feste erst im 4. bis 5. Jahrhundert.

Mit 28 Tagen ist die diesjährige Adventszeit die längstmögliche. Weil Heiligabend am 24. Dezember ein Sonnabend ist, liegt der 4. Advent auf dem Sonntag zuvor (18. Dezember). Daher fällt der 1. Advent auf den 27. November. Im kommenden Jahr wird es die kürzeste Adventszeit geben: Heiligabend 2017 fällt auf einen Sonntag - und deshalb mit dem 4. Advent zusammen. Der 1. Adventssonntag 2017 ist erst am 3. Dezember.

Um die Zeit vor Weihnachten hat sich in den vergangenen Jahrhunderten ein reiches Brauchtum entwickelt: Dazu gehören Adventskalender und -kränze sowie besondere Speisen, Süßigkeiten und Kirchenlieder. Die beiden in Deutschland heute am weitesten verbreiteten Bräuche, Adventskranz und -kalender, sind noch relativ jung.

Der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern ließ 1839 in dem von ihm gegründeten "Rauhen Haus", einem Heim für verwahrloste Jugendliche, einen großen Holz-Kranz aufhängen. Dieser trug für jeden Tag bis Weihnachten eine Kerze. Adventskalender wurden erstmals um die Jahrhundertwende in München in größerer Auflage produziert.