G20-Gipfel Die Weltreligionen im Gebet vereint

Stimme erheben und weiße Schals –als Symbol des Friedens und der Verbindung untereinander

Hamburg – Sie setzten ein beeindruckendes Zeichen für Frieden und Gerechtigkeit: Vertreter der Weltreligionen haben am Vorabend des G20-Gipfels in Hamburg gemeinsam mit 200 Gästen in der Hamburger Universität gebetet.

Unter dem Titel "Religionen erheben ihre Stimme" nahmen Aleviten, Bahai, Buddhisten, Christen, Hindus, Juden und Muslime teil. Eingeladen hatten das interreligiöse Forum und die Akademie der Weltreligionen der Universität.

  • Man dürfe nicht die Augen verschließen vor Unrecht und Gewalt, mahnte Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs. "Wir beten gemeinsam, weil wir Hoffnung haben." Die Religionen in Hamburg würden den lebendigen Dialog vorleben. Dazu gehöre, viel zu reden und Humor zu zeigen.
  • Gebetet wird nach den Worten des muslimischen Ayatollah Reza Ramezani nicht, um Probleme zu lösen. Das Gebet sei der innere Wunsch und eine Begierde des Menschen. Er bitte Gott um Frieden und eine gerechte Verteilung des Reichtums in der Gesellschaft.
  • Buddhist Oliver Petersen erinnerte an die Mahnung Buddhas, Liebe und Mitgefühl nicht nur Freunden, sondern allen Lebewesen und auch Feinden entgegen zu bringen: "Tue nichts, was deine innere Weisheit missbilligt."
  • Glück komme nicht durch Reichtum, sondern durch die Entdeckung der inneren Welt, betonte Hindu Rolf Peters. Gott kümmere sich um jedes Lebewesen. So sei es Aufgabe jedes Einzelnen, sich um andere zu kümmern.
  • Gott habe die Menschheit aus dem gleichen Stamm erschaffen, betete Bahai Fardjam Yazhari. Alle gehörten der gleichen Familie an und seien um einen Gabentisch versammelt.

Fehrs zu G20: "Die Teilnehmenden ins Gebet nehmen"

200 Gäste beteten in der Uni mit

Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs