Blankeneser Gespräche Diskussion: Chancen und Hilfen für Flüchtlinge

Anne Harms stellt die komplizierte Rechtslage in Deutschland in der Praxis vor. Heute sei mehr als die Hälfte der betreuten Flüchtlinge minderjährig. Harms ergänzt: "All das Leid, von dem Eltern im Asylverfahren berichten, haben auch diese Kinder erlebt". Sie seien besonders schutzbedürftig, oft sehr lernwillig. Diese Kinder könnten in der Gesellschaft eine wichtige Brücke bei der Integration unterschiedlicher Milieus bilden.

 

Insgesamt 602 Flüchtlinge hat die Beratungsstelle „fluchtpunkt“ im Jahr 2012 in Hamburg betreut. Seit ihrer Gründung 1994 hat die kirchliche Beratungsstelle fast 5.000 Menschen begleitet. Die Mitarbeiter von "fluchtpunkt" vermitteln unabhängige Rechtshilfe und setzen sich dafür ein, dass seelische und körperliche Verletzungen besonders minderjähriger Flüchtlinge bei den zuständigen Behörden berücksichtigt werden. „Wenn wir Verfahren übernehmen, erreichen wir zur Zeit in etwa 82 Prozent der Fälle Flüchtlingsschutz oder einen anderen regulären Aufenthaltstitel“, berichtet Anne Harms, Leiterin von „fluchtpunkt“.

 

Die Flüchtlingspastorin Fanny Dethloff wurde erst im Dezember 2012 vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein mit den „Leuchtturm des Nordens“ für ihren Einsatz für Menschenrechte und Flüchtlinge ausgezeichnet. Sie wird über Fluchtgründe, Herkunftsländer und die Abschottung Europas berichten.

 

„Blankeneser Gespräche“

Do, 17. Januar, 15.30 bis 18 Uhr

im evangelischen Gemeindehaus

Mühlenberger Weg 68a, Hamburg (S Blankenese)

Eintritt frei, Spenden für „fluchtpunkt“

 

Die Beratungsstelle „fluchtpunkt“ wird nicht öffentlich gefördert und finanziert sich aus kirchlichen Mitteln und Spenden.