Judith Rakers wird Schirmherrin: Eigenes Zeitungshaus für Hinz&Kunzt und Obdachlose gesucht

"Ich führe ein sehr privilegiertes Leben", bekannte Rakers. Doch sie wolle keineswegs die Menschen aus den Augen verlieren, denen es nicht so gut geht. Gemeinsam mit "Hinz&Künztlern" sei daher die Idee eines Zeitungs-Hauses entstanden. "Das ist ein Projekt, für das ich mich intensiv über Monate und Jahre engagieren werde", versprach Rakers. Ihren Freundes- und Bekanntenkreis will sie mit Briefen, Emails und SMS überschwemmen und "auf Häppchen-Empfängen nicht über das Wetter, sondern über das Hinzt&Kunzt-Haus reden", sagte sie.

 

Wohnung in Innenstadt gesucht

Nach den Worten von "Hinz&Kunzt"-Geschäftsführer Jens Ade ist bezahlbarer Wohnraum für Obdachlose in Hamburg "nach wie vor das Thema Nummer 1". Ein eigenes Haus in zentraler Innenstadtlage mit Wohnungen für obdachlose Verkäufer sei "ein Traum". Er hoffe sehr, dass die Initiative der Tagesschausprecherin Unterstützer findet: "Die Rendite eines solches Objektes wäre nicht Geld, sondern Dankbarkeit und Sinnhaftigkeit", sagte er.

 

Rakers zeigte sich optimistisch, dass das Projekt sich im Laufe von drei Jahren verwirklichen ließe. Entscheidend sei, neue Unterstützer zu finden, damit die Spenden für den laufenden Betrieb der Zeitung nicht etwa ausbleiben. "Wenn alle Stricken reißen, werde ich wohl häufiger an Quiz-Shows teilnehmen müssen", sagte sie. Allerdings habe sie dabei immer Lampenfieber und fühle sich so, als müsse sie wieder Abi machen.

 

Personen auf dem Foto v. li.: Herausgeberin von Hinz&Kunzt, Annegrethe Stoltenberg, Geschäftsführer Dr. Jens Ade und Chefredakteurin Birgit Müller und die neue Hinz&Kunzt-Botschafterin Judith Rakers.