Reformation Erinnern an Jan Hus

Der Reformator auf dem Scheiterhaufen - ein Bild von Jan Hus aus dem Jahr 1485

Vor 600 Jahren, am 6. Juli 1415, wurde Jan Hus auf dem Scheiterhaufen in Konstanz als Ketzer verbrannt. Zum Gedenken an den Reformator lädt die Herrnhuter Brüdergemeinde an diesem Sonnabend zu einer ökumenischen Gedenkfeier ein.

Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs und der katholische Weihbischof Hans-Jochen Jaschke predigen. Anschließend ist ein Vortrag über Leben und Wirken des Theologen geplant. „Jan Hus war ein wichtiger Wegbereiter der Reformation. Wenn wir jetzt an ihn erinnern, dann tun wir das jedoch auch im Gedenken an all jene Menschen, die in unserer Zeit wegen ihres Glaubens und ihrer Überzeugung  verfolgt werden. Zugleich ist der Gottesdienst ein starkes Zeichen für die Ökumene in Hamburg“, erklärte Fehrs.

Bereits rund 100 Jahre vor dem Thesenanschlag Luthers wandte sich Hus gegen die römische Kirche und forderte grundlegende Reformen. Auch gegen den Ablasshandel und die Heiligenverehrung predigte er. Dass seine Ideen nicht aufzuhalten sein würden, hoffte und ahnte er. Vor seiner Hinrichtung soll Hus gesagt haben: "Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan entstehen." "Husa" bedeutet auf tschechisch "Gans". Der Schwan wurde später zum beliebten Symbol auf Luther-Bildern. 

Die Herrnhuter Brüdergemeinde ist eine Freikirche und hat ihre Wurzeln in der tschechischen Reformation. In Hamburg hat sie ihren Sitz auf dem Gelände der Kirchgemeinde Winterhude-Uhlenhorst, mit der sie kooperiert.

Gottesdienst

Zeit: Sonnabend, 13. Juni, 14 Uhr
Ort: Heilandskirche, Winterhuder Weg 132
Mit Bischöfin Kirsten Fehrs und Weihbischof Hans-Jochen Jaschke. Ab 15.30 Uhr Vortrag zu Leben und Wirken des Reformators