Konfirmationen 2022 Fast alles wie immer


Die Konfirmation ist ein wichtiger Tag für viele Jugendliche und ihre Familien. Endlich erwachsen – zumindest aus kirchenrechtlicher Perspektive –   endlich kein Konfirmand*innenunterricht mehr und vor allem endlich feiern. Doch in den letzten zwei Jahren wurden die Feste coronabedingt teilweise in den Sommer verlegt oder unter starken Einschränkungen geplant. Dieses Jahr ist wieder mehr möglich.

 

Keine Begrenzung der Besucherzahlen

„Die Kirche darf wieder voll sein und die Konfirmand*innen müssen sich nicht mehr entscheiden, wen sie zum Gottesdienst einladen dürfen“, freut sich Andrea Busse, Pastorin an St. Johannis-Harvestehude, „auch wenn eine gefüllte Kirche noch ein sehr ungewohntes Gefühl ist.“ Die einzige Pflicht, die weiterhin besteht, ist das Tragen einer FFP2-Maske. Für die feierliche Einsegnung im Altarbereich dürfen die Konfirmand*innen ihre Masken dank eines kleinen Tricks sogar absetzen. „Die Jugendlichen schauen statt zum Altar zur Gemeinde, damit ich den Segen nicht direkt in ihr Gesicht spreche.“ Damit es dennoch nicht zu eng in den Reihen wird, feiert die Gemeinde insgesamt vier Konfirmationsgottesdienste mit je acht bis neun Konfirmand*innen.

 

Digitale Segenswolke

In der Kirchengemeinde Eidelstedt konfirmiert Pastorin Imke Sander an den ersten zwei Maiwochenenden insgesamt 18 Konfirmand*innen und hält dabei noch an wenigen Schutzmaßnahmen fest: „Wir haben schon vor Wochen zusammen mit den Eltern entschieden, dass wir die Gottesdienste unter 2G+ Bedingungen feiern und das werden wir auch freiwillig beibehalten.“  Für Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht dabei sein können, gibt es ein Live-Streaming auf YouTube, bei dem die Zuschauer*innen sogar aktiv werden dürfen: „Über ein Programm können in Echtzeit gute Wünsche für die Konfis abgeschickt werden, die dann an einer Leinwand als Segenswolke auftauchen“, erzählt Pastorin Sander.

 

Auch immer Abschiedsschmerz

Nicht nur für die Konfirmand*innen,  auch für die Pastor*innen ist die Konfirmation ein ganz besonderer Tag. „Da ist auch immer Abschiedsschmerz. In den zwei Jahren, in denen ich die Jugendlichen begleiten darf, machen diese eine wahnsinnige Entwicklung durch und wachsen einem natürlich auch ans Herz“, so Pastorin Busse. Auch für Imke Sander ist es ein Privileg die Konfirmation zu feiern: „Ich bin immer stolz, wenn die Konfirmand*innen sich trauen „ja“ zum Glauben zu sagen."