Fehrs: Auch ohne Olympia braucht Hamburg Visionen

Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs

Hamburg - Bischöfin Kirsten Fehrs hat die Hamburger ermutigt, auch ohne Olympiabewerbung an der Vision einer nachhaltigen Stadt festzuhalten. "Auch ohne Paralympics ist es gut, wenn Sportstätten, Bahnhöfe und Straßen barrierefrei werden“, sagte Fehrs am Mittwoch auf ihrem Adventsempfang in der evangelischen Hauptkirche St. Katharinen vor rund 600 Gästen.

Viele Hamburger hätten habe davon geträumt, Gastgeber für die Welt zu sein, so Fehrs: „Dieses Ziel sollten wir auch nach der Entscheidung nicht aufgeben.“ Zu den Gästen des Empfangs zählten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD), Erzbischof Stefan Heße sowie Senatoren und Bürgerschaftsabgeordnete.

Bei der Unterbringung von Flüchtlingen hat Hamburg nach den Worten Fehrs' viel Positives auf den Weg gebracht. Nach dem Krisenmodus sei jetzt jedoch "planerische Ruhe" gefragt. Viele Kirchengemeinden leisteten einen großen Beitrag. Die evangelische und die katholische Kirche arbeiteten zudem bei der Unterbringung der Transitflüchtlinge vom Hauptbahnhof sehr gut mit der Al-Nour-Moschee zusammen. 

Fehrs rief dazu auf, in den "Einschüchterungen unserer Zeit" freiheitsliebend, geradlinig und geschwisterlich zu bleiben. Advent bedeute, bereit dafür zu sein, "den Himmel auf der Erde zu empfangen und aus jeglicher Passivität aufzustehen."