Hauptkirche St. Petri Gedenken an Hiroshima und Nagasaki

Auf der Kundgebung an der Hauptkirche St. Petri sprach auch die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank von den Grünen (rechts im Bild).

Zehntausende starben sofort, viele mehr in den Jahren danach durch die Strahlung. Die Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 sind auch heute, 74 Jahre später unvergessen. Mit einem Kunstprojekt und zwei Kundgebungen wird in diesen Tagen vor der Hauptkirche St. Petri an das schreckliche Ereignis gedacht.

In Höhe der Kirche werden auf beiden Seiten der Mönckebergstraße weiße Kreise auf die Gehwege gemalt werden. Alle Passanten sind eingeladen, mit Straßenkreide in die beiden Kreisflächen ihren Namen oder Botschaften zu schreiben. Weiße Kreise gelten traditionell als Symbole der Reinheit und Unschuld.

Der Aktionszeitraum vom 6. bis 9. August entspreche der Zeitspanne zwischen den beiden Abwurfzeiten der US-Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki 1945, sagte Axel Richter vom KunstHaus am Schüberg, dass die Aktion gestaltet. Zugleich sei das erwartete Fußgänger-Aufkommen von täglich rund 100.000 Hamburgern über die vier Tage in etwa so groß wie die Zahl der Menschen, die damals ums Leben kamen. Die Bomben seien 1945 "aus heiterem Himmel" gefallen. "Jeder zufällige Passant in Hamburg steht so mit den Toten in einem Verhältnis", sagte Richter.

 

Bekenntnis zum Atomwaffenverbot

Bereits gestern gab es eine Kundgebung von mehreren Hamburger Friedensorganisationen, bei der auch die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) sprach. Es wurde an die Hamburgische Bürgerschaft appelliert, sich zu dem 2017 in den Vereinten Nationen beschlossenen Atomwaffenverbotsvertrag zu bekennen. 39 Deutsche Städte, darunter viele Landeshauptstädte, haben bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst und sich dem ICAN Städteappell (www.icanw.de/ican-staedteappell) angeschlossen. Am 9. August (10 bis 10.45 Uhr) wird der Appell auf einer zweiten Kundgebung wiederholt.