Bombennächte von 1943 Gedenkveranstaltungen zum "Hamburger Feuersturm"

Unter dem Motto "Erinnern ist keine leichte Kunst" zeigt das Hamburger Rathaus bereits seit Anfang der Woche Bilder des zerstörten Hamburgs, Warschaus und Coventrys, die mit zeitgenössischen Aussagen kontrastiert werden. Die Ausstellung wurde von Jugendlichen des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge erstellt und ist noch bis zum 5. August täglich in der Rathausdiele zu sehen. Der Eintritt ist frei.

 

Kunstaktion St. Petri

Die Hauptkirche St. Petri (Mönckebergstraße) wird an die Bombennächte mit einer Kunstaktion erinnern. Dazu sollen am Montag (22. Juli) Marmorstücke aus dem Altar der zerstörten St. Nikolaikirche und "Stadtteilbalken" von den Massengräbern auf dem Ohlsdorfer Friedhof für einige Monate auf den Kirchplatz von St. Petri geholt werden. Dort will sie der Bildhauer Axel Richter künstlerisch gestalten. Zudem erinnert St. Petri mit großen Lettern an den Bibelvers, welcher der "Operation Gomorrha" ihren Namen gab: "Der Herr ließ Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorrha und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner."

 

Im Stadtteil Rothenburgsort, der neben Hamm und Borgfelde am schwersten getroffenen wurde, findet am 28. Juli (10 Uhr) in der evangelischen St. Thomas Kirche (Vierländer Damm 1) ein Gedenkgottesdienst statt. Anschließend wird in der Kirche eine Fotoausstellung eröffnet, die bis Mitte September zu sehen ist. Im Carl-Stamm-Park wird am Vormittag ein Kranz niedergelegt. Um 14 Uhr veranstaltet das Stadtteilarchiv Hamm einen historischen Stadtrundgang. Das Stadtteilarchiv hat eine Broschüre mit Zeitzeugenberichten aus Rothenburgsort erstellt.

 

Das Hamburg-Museum bietet im Juli und August Führungen zum "Feuersturm" durch die Sammlung. Termine sind am 27. und 28. Juli sowie am 3. und 4. August um 14 Uhr.

 

Vor 70 Jahren, am 25. Juli 1943, begannen unter dem Namen "Operation Gomorrha" die schwersten Bombenangriffe der Alliierten auf Hamburg während des Zweiten Weltkrieges. Bis zum 6. August 1943 starben mehr als 35.000 Menschen, fast eine Million wurden obdachlos.