Hamburg und Olympia - Soziale Folgen in den Blick nehmen

Hamburgs Olympia-Bewerbung: Nicht nur rosige Aussichten

Hamburg - Hamburgs Diakoniechef Landespastor Dirk Ahrens hat den Hamburger Senat aufgefordert, die sozialen Folgen von Olympia 2024 zur Diskussion zu stellen. Schön wäre es, wenn sich auch Bürger mit geringerem Einkommen den Besuch der Olympischen Spiele leisten könnten, sagte Ahrens dem Hamburger Abendblatt. Er befürchte jedoch, dass das nicht so sein werde.

Hamburgs Bürger entscheiden am 29. November in einem Referendum darüber, ob sich der Stadtstaat für die Olympischen Sommerspiele 2024 bewerben soll. Die Diakonie fordert nach Ahrens Worten, dass der Senat noch vor dem Referendum im November eine Kosten-Nutzen-Analyse vorlegt.

Untersucht werden solle auch, wie sich die Spiele auf sozial benachteilige Bevölkerungsgruppen auswirken. Ahrens kündigte an, dass die Diakonie in naher Zukunft erste Gespräche zu den möglichen sozialen Auswirkungen aufnehmen werde.

Weiter regte er an, dass nicht nur Fast-Food-Ketten in der City von Olympia profitieren. Wie beim Kirchentag 2013 könnten Sozialunternehmen am Catering beteiligt werden. Geklärt werden sollte auch, ob die Verkäufer des Obdachlosen-Magazins "Hinz&Kunzt" das "Geschäft ihres Lebens" machen könnten. Ahrens: "Oder sind sie dann unerwünscht in der Innenstadt?"