Hamburger Stiftung nimmt Menschenrechtsaktivisten auf

Der pakistanische Menschenrechtsaktivist Kamal Khan musste in seiner Heimat untertauchen

Hamburg - Die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte nimmt den pakistanischen Menschenrechtsaktivisten Kamal Khan für ein Jahr auf. Khan arbeitete seit 2008 als regionaler Koordinator einer pakistanischen Menschenrechtskommission. 2013 musste er wegen wiederholter Morddrohungen untertauchen. 2014 floh er aus Pakistan.

Das Stiftungs-Stipendium gewährt den Gästen einen sicheren Aufenthalt und die Möglichkeit, ihre politische, künstlerische oder journalistische Arbeit fortzusetzen. Khan sei ins Visier der Taliban geraten, weil er zahlreiche Menschenrechtsverletzungen der Islamisten aufgedeckt hatte, hieß es. Auch Angriffe der "Koranschüler" auf Bildungseinrichtungen, religiöse und ethnische Minderheiten, Menschenrechtsverteidiger und Journalisten habe er dokumentiert.

Die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte wurde 1986 vom damaligen SPD-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi gegründet. Ihr Ziel ist, "Stimmen der Freiheit zu stärken". Vorsitzender ist Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD).