Abschied Hamburgs Polizeiseelsorger geht - nach 19 Jahren

Freut sich auf ein Leben mit weniger Pflichten - Polizeiseelsorger Frank Rutkowsky

Rund 19 Jahre war er Hamburgs Polizeiseelsorger: Am Sonnabend wird Pastor Frank Rutkowsky, 63, von Bischöfin Kirsten Fehrs offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Zu dem Festgottesdienst lädt die Hauptkirche St. Jacobi ein

Rutkowsky arbeitete zunächst in Kiel und dann 14 Jahre in Hamburg-Horn als Gemeindepastor. Um sich noch stärker auf die seelsorgerliche Arbeit konzentrieren zu können, übernahm er 1996 die Stelle des Polizeiseelsorgers.

Rutkowskys Bilanz fällt nach fast 20 Jahren positiv aus. Die Polizei sei offener für „weiche Themen“ geworden. So sei es heute selbstverständlich, dass die Beamten nach belastenden Einsätzen psychologische und seelsorgerliche Hilfe in Anspruch nehmen könnten. „Vor 30 Jahren gab es da vielleicht nur ein Glas Cognac“, so Rutkowsky.

Menschen im Polizeiberuf müssten Widersprüche aushalten lernen, sagt Rutkowski. Sie seien Teil einer helfenden Organisation. Zugleich vertrete die Polizei das Gewaltmonopol des Staates. Als Seelsorger habe er sie dabei unterstützt, „diese schwierige Balance in möglichst guter Weise zu halten.“

Für seinen Ruhestand freut sich der Polizeipastor auf „ein Leben mit weniger Pflichten“. Neuer Polizeiseelsorger in Hamburg ist Pastor Patrick Klein. Er hat am 1. September seinen Dienst aufgenommen. Offiziell eingeführt wird Klein am 6. Dezember 2015 in St. Jacobi.

Gottesdienst
Zeit: Sonnabend, 20. September, 14 Uhr
Ort: Hauptkirche St. Jacobi an der Steinstraße
Mit Bischöfin Kirsten Fehrs, Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, Hauptpastorin Pröpstin Astrid Kleist, Pastor Sebastian Borck und dem  Hamburger Polizeiorchester