Hans-Jochen Jaschke: Ein "weites Herz" für die Ökumene

Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke

Hamburg - Der katholische Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, 72, hat am Mittwoch in Hamburg sein 25-jähriges Bischofsjubiläum gefeiert. Jaschke sei ein liebenswerter, kluger und bisweilen streitbarer Weihbischof, sagte die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs in ihrer Predigt im katholischen "Kleinen Michel". Er strahle eine große Offenheit aus. "Für die Ökumene hast Du ein weites Herz."

Rund 400 Gäste waren in die Katholische Akademie zu einem ökumenischen Empfang gekommen. Prominente Gäste waren die Unternehmer Michael Otto und Albert Darboven, Ex-Finanzminister Manfred Lahnstein (SPD), Alt-Erzbischof Werner Thissen und der evangelische Bischof Gothart Magaard (Schleswig).

Jaschke wurde am 8. Januar 1989 in Osnabrück zum Bischof geweiht, weil Hamburg damals noch zum Bistum Osnabrück zählte. Erst 1995 wurde das Erzbistum Hamburg gegründet. Jaschke ist der am längsten amtierende Bischof in der Geschichte Hamburgs.

Vor allem in Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017 wolle er für eine Ökumene kämpfen, bei der die Kirchen ihre tiefe Gemeinsamkeit gestalten, sagte Jaschke. "Die Kirche ist nicht für sich selber da." Seine Devise bleibe: "Dienst an den Menschen und Freude an ihnen."

Der gebürtige Oberschlesier Jaschke wuchs im evangelisch geprägten Bückeburg (Niedersachsen) auf und war katholischer Vikar in Bremen, Studienleiter in Münster und Pfarrer in Quakenbrück (Niedersachsen). Seine Doktorarbeit schrieb er bei Prof. Joseph Ratzinger, dem ehemaligen Papst Benedikt XVI.. Bundesweit ist Jaschke Experte für den Dialog mit anderen Religionen und häufiger Gast in TV-Talkshows.