Gut ankommen "Ich merke, ich werde gebraucht"

Überblick gewinnen: Lena Kühl an ihrem Schreibtisch

Wie ist es, in einem neuen Job anzukommen? Lena Kühl leitet seit Ende des Jahres das Klimabüro des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein. Im letzten Teil unserer Weihnachtsreihe erzählt sie, wie sie ihre Anfangsnervosität überwunden hat

"Ich arbeite in meinem Traumjob. Trotzdem war ich zu Beginn nervös: Es ist meine erste feste Stelle. Ich habe es nicht nur mit einer neuen Aufgabe, sondern auch mit vielen neuen Menschen und einer größeren Organisation zu tun. Das war ich so nicht gewöhnt. Während meines Studiums arbeitete ich in kleinen Agenturen und Vereinen. Ich musste erst einmal die Strukturen verstehen. Meine Aufgabe ist es, die Klimaschutzaktivitäten im Kirchenkreis zu koordinieren. Die Nordkirche hat beschlossen, bis 2050 CO2-neutral zu sein. Das setzen wir bei uns um. Viele Akteure sind daran beteiligt, aus der Bauabteilung, in der Verwaltung und in den Kirchengemeinden. Ich koordiniere die Aktivitäten. Was wird von mir erwartet? Und was halte ich als Expertin für sinnvoll? Das frage ich mich immer wieder. Was mir geholfen hat, mich relativ schnell einzuleben, waren die herzliche Atmosphäre und das Gemeinschaftsgefühl. An meinem ersten Arbeitstag stand ein Blumenstrauß auf meinem Schreibtisch. Wenn jemand Geburtstag hat, singen wir. Klimaschutz ist schon seit langem ein Thema im Kirchenkreis. Jetzt bekommt es einen Schub. Ich merke, ich werde akzeptiert und gebraucht. Inzwischen fühle ich mich sicherer in meinem Traumjob. Ich bin gut angekommen.

Lena Kühl, 28, hat Geographie unter anderem in Bonn und Nachhaltigkeitswissenschaft in Lüneburg studiert. Seit Mitte November leitet sie das Klimabüro des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein.