Zivilcourage Jüdische Gemeinde zeichnet Hamburgerin aus


Der "Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus" der jüdischen Gemeinde Berlin geht in diesem Jahr an eine Hamburgerin. Janina Levy war im April dazwischengegangen, als zwei Kippa tragende Männer auf offener Straße in Berlin von einem jungen Syrer angegriffen und beleidigt worden waren. Durch ihr Einschreiten konnte der Täter vertrieben werden, außerdem hatte sich die Hamburgerin um die Opfer gekümmert und als Zeugin vor Gericht ausgesagt. 

Die Preisträgerin erklärte, sie wäre für jeden in die Bresche gesprungen, der auf offener Straße aufgrund seiner "Andersartigkeit" drangsaliert und bedroht wird. Sie sei froh eingeschritten zu sein und rufe auch andere Menschen dazu auf, wieder mehr füreinander einzustehen

 

Außenminister Maas ruft zu Wachsamkeit auf

Bei der Preisverleihung am Montagabend hielt Außenminister Heiko Maas (SPD) die Tischrede. Er rief die Gesellschaft zu mehr Wachsamkeit und Zivilcourage auf: "Wachsamkeit, um Angriffe auf unsere offene, tolerante, menschliche Gesellschaft früh genug zu erkennen. Und Zivilcourage, um diese Gesellschaft gegen solche Angriffe zu verteidigen", so der Bundesaußenminister.

Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Der Täter war im Juni vom Amtsgericht Berlin wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung zu vier Wochen Jugendarrest verurteilt worden.