NetzWerk GesundAktiv Länger selbständig per Tablet

Tablets im Gesundheitsbereich

Die Video-Sprechstunde mit dem Arzt, ein Medikamentenplan auf dem Tablet mit Erinnerungsfunktion, Austausch von Nachrichten – all das ist in Hamburg keine Zukunftsmusik mehr. Das Albertinen-Haus startet jetzt ein bundesweites Pilotprojekt, um alten Menschen das Wohnen in den eigenen vier Wänden länger zu ermöglichen.

Rund um einem neu entwickelten Tablet-Computer dreht sich das bundesweite Pilotprojekt "NetzWerk GesundAktiv" (NWGA). Es wird testweise im Stadtteil Eimsbüttel eingesetzt und bietet 1.000 Senioren die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Das Projekt kombiniere regionale Versorgungsangebote für Senioren im Quartier, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) bei der Eröffnung. 

Alle Teilnehmer erhalten einen Tablet-PC mit dem technischen Unterstützungssystem PAUL (Persönlicher Assistent für unterstütztes Leben). Damit können sie Nachrichten versenden, Termine verwalten, den Medikamentenplan einsehen oder auch einen Notruf absetzen. Eine Videosprechstunde mit Ärzten ist ebenfalls geplant. Das Programm ist mit großer Schrift und einfachen Symbolen installiert. Die Koordinierende Stelle im Albertinen-Haus betreut die Teilnehmer, koordiniert die Versorgung und berät in allen Fragen. 

Das Netzwerk wird mit bis zu 8,9 Millionen Euro über vier Jahre aus dem Innovationsfonds der Krankenkassen gefördert. Beteiligt sind vier Krankenkassen, die jeweils 2.250 Versicherte angeschrieben haben. Das Besondere des Angebots sei, dass vorhandene Strukturen im Quartier mit digitalen Anwendungen verknüpft werden, sagte Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse.