Landesbischof auf Kampnagel

Landesbischof Gerhard Ulrich

Hamburg – Im Rahmen des Kongresses "Work in Progress" geht es im Rahmen einer "Diskursrevue" auf unkonventionelle Weise um das Thema "Wert der Arbeit". Gemeinsam mit einem ehemaligen Investmentbanker soll Bischof Ulrich in vorgegebener Zeit ein komplett schwarzes Bild malen. Den Preis bestimmt das Publikum. Dabei wird gefragt: Wie viel ist das Bild eines Bischofs wert, wie viel das eines Investmentbankers und das eines Künstlers? Kritisch soll es mit diesem Projekt um die schlechte Bezahlung kreativer Arbeit gehen.

Dem 64-jährigen Ulrich ist der Auftritt auf einer Bühne nicht unbekannt: Nach dem Abitur wollte er zunächst Schauspieler werden und studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Mit 23 Jahren wechselte er dann zur Theologie. "Weil ich meinen beruflichen Werdegang als Schauspieler begonnen habe, weiß ich aus persönlicher Erfahrung, was es heißt, in einem künstlerischen Beruf zu arbeiten", sagte er. Schauspielerinnen, Autoren und Künstler lebten nach wie vor an der Armutsgrenze. Ihr Beitrag für die Sinnorientierung und Weiterentwicklung unserer Gesellschaft werde zu wenig anerkannt. "Das muss sich ändern", so der Bischof.

Der Kongress "Work in Progress" findet zum vierten Mal statt und ist ein Projekt der Hamburg Kreativ Gesellschaft mit der Kulturfabrik Kampnagel. Der KDA der Nordkirche (Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt) ist in diesem Jahr Kooperationspartner. Als kirchliche Facheinrichtung für Arbeit und Wirtschaft engagiere er sich für die ethische Gestaltung des Wandels in der Arbeitswelt, hieß es. 

Diskursrevue "Wert der Arbeit":

Beginn: 12. März 2015, 20 Uhr (Einlass: 19:30 Uhr)
Ort: Kampnagel, Halle K6, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg