Rund um den Martinstag in Hamburg "Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne"


Offiziell gehört der Tag nicht zum evangelischen Kirchenjahr, doch rund um den Martinstag am 11. November laufen auch evangelische Kinder mit bunten Laternen durch die Straßen. Auch dass evangelische Gemeinden Umzüge oder Andachten zum Martinsfest veranstalten, ist nicht selten. Dabei kennt der Protestantismus eigentlich keine Heiligenverehrung. Am Martinstag (wie zu Nikolaus übrigens auch) aber macht er eine Ausnahme.

Die Erklärung ist ganz einfach: Der Martinstag ist dem heiligen Martin gewidmet und erinnert daran, wie wichtig es ist, gegenüber schwächeren und bedürftigen Menschen barmherzig zu sein – eine wichtige Botschaft also, die alle gerne mitfeiern, egal welcher Konfession.

Ohne Zweifel sind Laternenumzüge eine feste Tradition in Hamburgs Kitas und Schulen. Katholische Vor- und Grundschulen feiern sie besonders groß. Mehrere hundert Teilnehmer, echte Reiter, Lagerfeuer: Rund um den 11. November ist der Martinstag für sie ein wichtiger Programmpunkt.

 

Erst basteln, dann Ergebnisse präsentieren

Viele Kinder in Schulen und Kindertageseinrichtungen trafen sich bereits in den vergangenen Wochen zum gemeinsamen Basteln. An den Tagen rund um den 11. November, dem Martinstag, präsentieren sie stolz ihre Ergebnisse. Sobald es dunkel wird, versammeln sich Kinder, Lehrer, Erzieher und Eltern, um singend durch Hamburgs Straßen und Parks zu laufen.

Doch woher kommt die Tradition eigentlich? Sie geht auf den Bischof Martin von Tours zurück, den die katholische Kirche heilig gesprochen hat. St. Martin soll den Überlieferungen nach 316 oder 317 n. Chr. geboren worden sein. Der römische Soldat und spätere Bischof soll Wunder vollbracht, zum Beispiel Kranke geheilt haben.

 

Berühmte Geschichte der Barmherzigkeit

Im Gedenken geht es vor allem um eine berühmte Geschichte: An einem kalten Wintertag ritt Martin an einem frierenden Bettler vorbei. Da er ihm keine Münzen oder dergleichen geben konnte, teilte er aus Mitleid seinen Reitermantel mit dem Schwert entzwei und gab dem Bedürftigen die andere Hälfte. In der darauffolgenden Nacht erschien der Bettler ihm im Traum, gab sich als Jesus Christus zu erkennen und dankte Martin für seine Tat.

Später ließ Martin sich taufen und wurde zum Bischof ernannt. Im November 397 ist er verstorben. Es heißt, da er in einer Lichterprozession beigesetzt worden sei, erinnere man noch heute mit den leuchtenden Laternen an seinen Todestag.

 

Wo können meine Kinder und ich mitlaufen?

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Terminen für Laternenumzüge aus unserem Veranstaltungskalender. Darüber hinaus haben Kitas und Schulen ihre eigenen internen Termine, in jedem Stadtteil gibt es zahlreiche Veranstaltungen. Auch die Freiwilligen Feuerwehren laden zu einer Reihe von Laternenumzügen ein. 

11. November:
15. November:
16. November: