Erfunden hat diesen Perlenkranz Martin Lönnebo aus Schweden schon vor Jahren. Der evangelische Bischof kam auf die Idee, als er einmal bei griechischen Mönchen auf einer Insel wegen schlechtem Wetter festsaß. Er sieht in den Perlen einen Rettungsring für die Seele“. Man kann in dem Perlenband aber auch einen Kreislauf für das Leben sehen oder damit das Vaterunser beten. Lönnebo möchte den Menschen mit den Perlen etwas Greifbares in die Hand legen. Etwas von dem sie berührt werden. Die Perlen helfen mir, mich zu konzentrieren“, sagt Lönnebo selbst.
Die Bedeutung der Farben
Jede der 18 Perlen hat eine Bedeutung. Die sandfarbene Wüstenperle verweist etwa auf die Durststrecken im Leben. Die blaue Perle soll an die Gelassenheit erinnern, die uns so oft fehlt. Und auch die schwarze Perle, die Perle der Nacht, ist nicht ausgespart. Lönnebo: Wir müssen lernen, mit unserer Sterblichkeit zu leben.“
Ähnlich bewertet auch Pastorin Kirstin Faupel-Drevs, Leiterin der Bildungsstätte Ansverushaus in Hamburg-Aumühle, die Gebetskette. "Sie ist für mich hilfreich, um immer wieder inne zu halten und mir die Schätze des Glaubens bewusst zu machen", sagt sie. Manche verbinden die Perlen im Gebet auch mit verschiedenen Lebensstationen oder auch Krisen, an denen sie wachsen möchten. Andere wiederum verknüpfen sie mit persönlichen Gebeten.“ Auf jeden Fall eignet sich das Perlenarmband auch für Menschen, die der Kirche eher etwas ferner stehen, sagt sie. Im Ansverushaus bietet die Theologin zu den Perlen des Glaubens“ regelmäßig Gebetsübungen und Austausch an.
Bei dem Beten mit den "Perlen des Glaubens" geht es nicht um hohe Dogmatik, sondern um Lebensfragen. Etwa wenn jemand im Büro gemobbt wird, kann er möglicherweise mit der Wüstenperle arbeiten, um wieder zur Gelassenheit zurück zu finden, sagt die Pastorin. So können sich manch einem neue Türen zum Glauben öffnen. Magisch ist aber an dem Armband gar nichts. Aber mit dieser Technik können, verborgene Kräfte in sich selbst und im Glauben an Gott neu entdeckt werden.
Mechthild Klein (www.kirche-hamburg.de)
Bestellt werden können Perlenband und Bücher beim Amt für Öffentlichkeitsdienst. (Link)