Menschen mit Musik erreichen – neue Klänge in Harvestehude

Organist Christoph Bender mit einem neuen Keyboard, das auch in die Orgel eingebaut wurde

Harvestehude – Eine der spektakulärsten Orgelsanierungen Hamburgs geht an diesem Wochenende in der evangelischen Kirche St. Johannis-Harvestehude zu Ende. Für 1,3 Mio. Euro wurde die 130 Jahre alte Marcussenorgel renoviert. 3.500 Orgelpfeifen wurden einzeln ausgebaut, gereinigt und nach dem Einbau neu gestimmt. Eine Stunde Arbeit für jede Orgelpfeife. 

Eine Comupterschnittstelle erweitert die technischen und klanglichen Möglichkeiten des ehrwürdigen Instruments. Darüber können zusätzliche Klangeffekte eingespielt werden können. Auch Kino-Klänge sind künftig in der St. Johannis-Kirche möglich.

Menschen auch emotional erreichen

"Wir wollen die Menschen mit der Musik emotional und spirituell erreichen", sagt Kirchenmusiker Christopher Bender. Dafür sei es "wichtig, ihnen Vertrautes zu bieten und sie zugleich zu überraschen". Die Orgel lasse sich spielen wie eine klassische Kirchenorgel, orientiert am spätromantischen Klangideal. Doch zugleich machen moderne Raffinessen das Instrument zu einer Orgel des 3. Jahrtausends.

"Für uns ist die Kirche kein Museum, sondern ein lebendiger Ort für Gegenwart und Zukunft", sagt Bender. Sein Traum: 3-D-Gottesdienste, in denen Musik, Klänge und Geräusche das übrige Geschehen bereichern und ergänzen. Die nahezu unendlichen Möglichkeiten des neuen Instruments forderten die Kreativität geradezu heraus.

Zum Programm des Einweihungswochenendes:

  • 22. März, 10 Uhr: Festgottesdienst anlässlich der Orgelweihe
  • 22. März, 19 Uhr: Einweihungskonzert

Weitere Termine:

  • 29. März, 15 Uhr: erste Orgelführung für Kinder
  • ab Ende April: Orgelmusik zur Abendzeit (Claus Bantzer)
  • jeweils donnerstagas, 12 Uhr: Orgelmusik zur Marktzeit