Pro Asyl Menschenrechtspreis für Synagogenvorsteher

Die Aufnahme aus dem Sommer 2014 zeigt Wolfgang Seibert mit Ashraf O.

Pinneberg – Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Pinneberg, Wolfgang Seibert, erhält den diesjährigen Pro-Asyl-Menschenrechtspreis. Ausgezeichnet wird er unter anderem für die Aufnahme des muslimischen Asylbewerbers Ashraf O. im Sommer 2014

Auf Initiative von Seibert habe die Jüdische Gemeinde Pinneberg als erste und bislang einzige jüdische Gemeinde in Deutschland in den vergangenen Jahren mehreren Schutzbedürftigen ungeachtet ihrer Religion Synagogenasyl angeboten, lobte die Stiftung.

"Die jüdische Geschichte ist eine Geschichte von Flucht und Vertreibung", zitierte die Stiftung den Vorsteher. Deshalb habe sich seine Gemeinde schon immer für Flüchtlinge eingesetzt.

Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro und der "Pro Asyl-Hand" des Darmstädter Kunstprofessors Ariel Auslender verbunden. Sie wird am 9. September in Frankfurt am Main verliehen. Neben Seibert erhält die evangelische Pfarrerin Doris Otminghaus aus Haßfurt in Unterfranken den Preis.

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