„Herausforderung Klimawandel“ Mojib Latif stärkt den Kurs des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost

Der renommierte Klimaforscher Prof. Mojib Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel sprach als Ehrengast zum Thema „Herausforderung Klimawandel“.

 

Prof. Latif ging in seiner Rede auf die große Zahl, weltweiter, verheerender Naturkatastrophen im letzten Jahr ein, zuletzt der Atomkraft-Unfall von Fukushima. „Wir waren so arrogant anzunehmen, dass wir diese Technik kontrollieren könnten. Keiner hatte mit zehn Meter hohen Wellen gerechnet. Die Lehre, die wir aus Fukushima ziehen, ist die, dass wir nur die Dinge erschaffen sollten, die wir kontrollieren können“ so Latif.

 

Das Thema Umweltschutz stand im Fokus des diesjährigen Sommerempfangs. Der Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost sich mit seinen Aktivitäten im Bereich Klimaschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung vor. Dazu gehören das Projekt „kita ökoplus“ in evangelischen Kindertagesstätten sowie die Kampagne „Lasst 100 Häuser grünen“ zur energetischen Sanierung von Kirchgebäuden.

 

Propst Hartwig Liebich nannte "die Bewahrung der Schöpfung und die Daseinsvorsorge" als wichtige kirchliche Aufträge. "Wir glauben, dass wir als evangelische Kirche an diesem Punkt auch den Auftrag haben, unsere Verantwortung öffentlich wahrzunehmen.“

 

Der Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost beteiligt sich an der Nordelbischen Klimakampagne „Kirche für Klima“, die eine Reduktion des CO2-Verbrauchs um 25 Prozent vorsieht (im Vergleich zum Jahr 2005).

 

„Es gilt das Vorsorgeprinzip: Wenn wir weiter so viele Ressourcen verbrauchen, wie wir uns das zur Zeit in den Industrienationen leisten, bräuchten wir eigentlich zwei oder drei Planeten der Größe unserer Erde“, so Prof. Latif.

 

Der Kirchenkreis sieht sich durch die eindrucksvolle Rede des Klimaforschers in seinem Kurs bestätigt, für einen Energiewechsel von grauem zu grünem Strom einzutreten.

 

Dazu gehört die Beteiligung des Bereichs Diakonie und Bildung des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost an der Volksinitiative „Unser Hamburg – Unser Netz“, die für einen Rückkauf der Energienetze in die Öffentliche Hand eintritt. Die gesammelten Unterschriften für das Volksbegehren werden am Donnerstag (23. Juni, 11.00 Uhr) beim Landeswahlamt, Johanniswall 4 übergeben.