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Über den Vertrag zur Fusion einer Nordkirche werden die Synoden der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und der Pommerschen Evangelischen Kirche erst im Frühjahr nächsten Jahres abstimmen.

 

Darauf haben sich die drei Kirchenleitungen auf ihrer gemeinsamen Sitzung Anfang Juli in Lübeck verständigt. 

Die Entscheidung fiel auf Antrag der Nordelbischen Kirche. Ihr erschien die Verschiebung des Termins, der zunächst im September dieses Jahres vorgesehen war, angesichts der Fülle von Detailfragen als sinnvoll. Außerdem entsprachen die Leitungen damit einem häufig geäußerten Wunsch, den Vertragsentwurf ohne Zeitdruck diskutieren zu können. Nur wenige Tage zuvor hatte zum Beispiel die Synode des Kirchenkreises Pinneberg für eine Verzögerung des Fusionsprozessen gestimmt (vgl. Link)

Die Vorsitzende der Steuerungsgruppe, die Lübecker Bischöfin Bärbel Wartenberg- Potter, die sich bisher für einen zügigen Verlauf der Fusion ausgesprochen hatte, sagte zur der Verschiebung: „Das Ziel der Nordkirche wird nicht in Frage gestellt, vielmehr ermöglicht eine zeitlich begrenzte Verschiebung eine größere Akzeptanz. Der Fusionsvertrag ist in erstaunlichem Maße gereift, nur in einzelnen Punkten müssen noch Präzisierungen vorgenommen werden.“ 

Für die Evangelisch-Lutherische Kirche Mecklenburgs sagte Bischof Dr. Andreas von Maltzahn: „Wir sind in der Bearbeitung der Themen weit vorangekommen. An einigen Punkten steht noch eine endgültige Klärung aus. Deshalb halte ich die Verschiebung für sachgemäß, zumal sie dem vielfach geäußerten Wunsch, in stärkerem Maße beteiligt zu werden, entspricht.“ 

Der Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche, Dr. Hans-Jürgen Abromeit, bedauerte die Verschiebung des Termins, zeigte für die Entscheidung aber Verständnis: „Aus unserer Sicht hätten wir gerne eine baldige Entscheidung für den künftigen Weg der Pommerschen Kirche gehabt, wie es die drei Landessynoden beschlossen hatten. Aber wir sind mit zwei Partnerkirchen gemeinsam unterwegs und deshalb tragen wir den Beschluss mit.“ Es würden auch im Frühjahr noch viele Dinge regelungsbedürftig bleiben. 

Trotz der Verschiebung bleibt es bei dem beabsichtigten Zeitplan. Danach wird die neue gemeinsame Kirche mit Jahresbeginn 2012 aus der Fusion der drei Nordkirchen hervorgehen.

 

Damit der Vertrag umgesetzt werden kann, sind in den drei Synoden im Frühjahr jeweils Zweidrittel-Mehrheiten erforderlich.