Winternotprogramm Obdachlose Frau erfroren

Im Winter versuchen sich Obdachlose, wie dieser Mann, mit dicken Schlafsäcken und Pappe vor der Kälte zu schützen. Doch bei Minusgraden kann das zu wenig sein.

Eine obdachlose Frau ist am Sonnabend tot am Hamburger Michel gefunden worden. Wie das Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" am Dienstag mitteilte, hat die 64-jährige Birgit dort gemeinsam mit anderen Obdachlosen Platte gemacht. Damit habe der frühe Kälteeinbruch in diesem Jahr womöglich einer weiteren Obdachlosen das Leben gekostet.

"Als ein Freund sie am Morgen wecken wollte, hat sie sich nicht mehr bewegt", sagte "Hinz&Künztler" Helmut. "Biggi" sei nicht gut zugedeckt gewesen. Noch am Vorabend habe er sich mit ihr unterhalten. Um die genaue Todesursache zu klären, soll der Leichnam obduziert werden. Eine Fremdeinwirkung schließt die Polizei derzeit aus.

 

Schon drei Kältetote 

"Biggi" könnte nach Einschätzung von "Hinz&Kunzt" bereits die dritte Kältetote in Hamburg seit Oktober sein. Bereits Ende Oktober starb die 47-jährige Joanna auf einer Parkbank am U-Bahnhof Niendorf-Markt. Die Obduktion hatte nach Angaben des Straßenmagazins ergeben, dass sie an Unterkühlung starb. Am 4. November wurde der 47-jährige Obdachlos Macij leblos in einem alten Fabrikgelände in Harburg aufgefunden. Weil die Leiche nicht untersucht wurde, sei eine Unterkühlung zumindest nicht ausgeschlossen.