"Scouts" testeten Fußballkneipen auf Zugänglichkeit Public Viewing ohne Barrieren

Das Heiligengeistfeld rüstet sich für die Fußballfans - auch für solche, die auf einen Rolli angewiesen sind

Hamburg - Gemeinsam mitfiebern, wenn Jogis Jungs auf das Tor stürmen: Auf dem Heiligengeistfeld und an vielen anderen Orten können Sie heute dabei sein, wenn die deutsche Elf gegen das portugiesische Team antritt. Wo auch Menschen gut hinkommen, die zum Beispiel auf einen Rolli angewiesen sind, haben die Scouts des Vereins „Barrierefreies Hamburg“ getestet.

Zwanzig von Hamburgs beliebtesten Fußball-Kneipen haben die Barriere-Scouts besucht und geprüft. Denn nicht selten sind Gaststätten zwar als barrierefrei ausgezeichnet, doch die Toiletten sind nur über eine Treppe zu erreichen

Das Ergebnis: Die Hälfte der geprüften Kneipen und Gaststätten eignen sich zum Schauen auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. „Die gute Nachricht: Es gibt barrierefreie Fußballkneipen in verschiedenen Hamburger Stadtteilen“, sagt Axel Staeck, Initiator des Vereins.

Zu den Topadressen gehören etwa das Restaurant „Trude“ in Brambek, das „Kölsch und Co“ am Paul-Nevermannplatz in Altona oder das „Bolero“ in Harburg.  Aufgenommen wurden auch Gaststätten, bei denen eine barrierefreie Toilette so nah liegt, dass man sie in der Halbzeitpause aufsuchen kann.

Wer das Bad in der Menge mit tausenden Fußball-Fans vorzieht, der kann beruhigt aufs  Heiligengeistfeld ziehen. „Dort achten die Veranstalter seit jeher auf Barrierefreiheit“, sagt Staeck.