Kommentar Rassismus schadet der Seele


Am 26. oder 27. Februar wurde das Banner „Rassismus schadet der Seele“ vor dem Haus der Kirche von Unbekannten beschädigt, so dass es einen antimuslimischen Inhalt bekam. Umgehend wurde das Banner entfernt und später Anzeige erstattet.

Warum wir das jetzt nochmal benennen müssen? Erstens haben wir ja reagiert und den Schriftzug mit Din-A3 Papierlettern in eines unserer großen Fenster geklebt. Mit dem Wiederaufhängen des Slogans wehren wir uns aber nicht nur dagegen, dass andere unsere Statements kaputt machen sondern hoffen, dass die Tat positive Wirkung entfalten kann und noch mehr Menschen unsere Botschaft „Rassismus schadet der Seele“ lesen.

Wir zeigen damit auch nochmal, wie wichtig es uns aus unserer christlichen Perspektive ist, schädliches Denken und Handeln zu problematisieren, anstatt Menschen oder ganze Menschengruppen anzufeinden und verächtlich zu machen. Nicht die Menschen als solche sind unser Problem, egal wie nervig oder gefährlich sie sein mögen, sondern Menschenverachtung und Unversöhnlichkeit. Kirche will ein Ort für alle Menschen sein und besonders auf der Seite von unterdrückten und ausgeschlossenen Menschen stehen.

Hintergrund:

Paul Steffen ist Teil der Arbeitsgruppe „Bildung gegen Rassismus“, im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit den Themen Engagementförderung für Ehrenamtliche und Fragen zur Zukunft der Kirche.

Nach der Beschädigung des kleineren Banners „Rassismus schadet der Seele“, wurde entschieden die Botschaft neu und größer sichtbar zu machen. Sie ist jetzt im großen Glasfenster des Haus der Kirche in Niendorf zu lesen.

Aktuell beteiligt sich die Arbeitsgruppe "Bildung gegen Rassismus" an den Internationalen Wochen gegen Rassismus, ins Leben gerufen von den Vereinten Nationen. Mehr Informationen gibt es unter: https://arbeitsstelle-weitblick.de/internationale-wochen-gegen-rassismus/