Friedensgebet und Schweigemarsch Seenotrettung. Jetzt!


Wer in diesen Tagen an den Fenstern des Ökumenischen Forums HafenCity vorbeigeht, sieht Ungewöhnliches: alles 28 Fenster des ersten Stocks sind mit goldenen Rettungsfolien verklebt. Solche Folien werden unter anderem auf Rettungsschiffen im Mittelmeer eingesetzt, um Gerettete zu wärmen. Darüber sind Hashtags zu lesen: #DuSollstNichtTöten, #Seenotrettung, #SeaWatch, #JederMenschHatEinenNamen, #EUmanity, #fluchtgedenken, #solidaritiycities, #SchickenWirEinSchiff, #AufnahmeJetzt, #SchafftSichereHäfen.

„Wir möchten mit der Aktion auf das Ertrinken von Geflüchteten im Mittelmeer aufmerksam machen, auf die europäische Untätigkeit, die Verpflichtung, Leben zu retten und Menschen in Würde und Sicherheit zu bringen. Unsere Idee soll Kirchen motivieren, ebenso eine Rettungsdecke als Zeichen der Solidarität an der eigenen Kirchentür anzubringen“, sagt Pastorin Corinna Schmidt, Geistliche Leitung des Ökumenischen Forums HafenCity.

Jeden Donnerstag wird ein Zeichen gesetzt

Die Aktion steht im Zusammenhang mit einer Reihe von Gebeten und Schweigemärschen, die die Hamburger Citykirchen derzeit organisieren. Jeden Donnerstag um 17:15 Uhr versammeln sich Menschen vor St. Petri, um gemeinsam für die Seenotrettung zu beten und an die zu erinnern, die im Mittelmeer auf ihrer Flucht ertrunken sind. Im Anschluss daran zieht ein Schweigemarsch über die Mönckebergstraße bis zum Hauptbahnhof und zurück über die Spitaler Straße bis zum Rathausmarkt. Noch bis zum 14. November, soll jeden Donnerstag so für die Seenotrettung demonstriert werden.