Kreuzkirche Ottensen „Stilles Örtchen“ für die Kirche

Pastor Martin Kaiser freut sich über die neuen Sanitäranlagen (links im Bild). Rechts ist der rückwärtige Eingang der Kreuzkirche zu sehen. In unmittelbarer Nähe stehen Container für das Winternotprogramm. Auch sie profitieren von der neuen Anlage.

Es steht eher im Hintergrund und hat doch eine große Wirkung: das neue Sanitärhaus an der Kreuzkirche in Ottensen. Drei Toiletten gibt es, eine mit einem Wickelraum, das Schlange-Stehen auf der Treppe zum winzigen Organistenklo gehört damit der Vergangenheit an. Für die Kirchengemeinde ein wichtiger Schritt.

„Das war immer schon ein Engpass, besonders bei Konzerten. Da war oft Not am Mann“, erinnert sich Pastor Matthias Kaiser. Durch die neuen Sanitäranlagen gibt es jetzt auch eine direkte Anbindung der Wohncontainer des Winternotprogramms an die Kanalisation. Nicht nur eine, sondern gleich zwei Gemeinden profitieren von der neuen Einrichtung. Denn die Eritreisch-Orthodoxe Gemeinde St. Michele nutzt die Kreuzkirche Ottensen für ihre Gottesdienste. Seit 2015 ist sie stark gewachsen, alle 14 Tage kommen zwischen 500 und 800 Gläubige in die Kirche. „Die Eritreer kommen überwiegend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Da macht der HVV tolle Arbeit, wenn so viele Menschen gleichzeitig unterwegs sind“, erklärt Pastor Kaiser.

Zusätzlich zu der Sanitäranlage außen wurden auch die Kirchenlüftung und die Barrierefreiheit in dem 1898 errichteten Gotteshaus verbessert. Insgesamt 255.000 Euro wurden investiert. Unterstützung erhielt die Gemeinde durch die Hamburger Bürgerschaft, das Hamburger Spendenparlaments, die Förderorganisation Aktion Mensch, den Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein und private Spender.