Übernachtungsangebot für Transit-Flüchtlinge endet

Ein Bild aus den ersten Tagen in der Neuen Burg mit den Koordinatoren Rebecca Rafatian und Dirk Petersen

Die beiden Unterkünfte für Transitflüchtlinge an der Neuen Burg und in der Danziger Straße in der City werden wie geplant zum 31. März schließen. Die Kooperationspartner – der Kirchenkreis Hamburg-Ost, der Caritasverband und das Erzbistum Hamburg – reagierten damit auf die aktuelle Entwicklung.

Weil Grenzen innerhalb Europas geschlossen worden seien, machten kaum noch weiterreisende Flüchtlinge in Hamburg Station. Humanitäre Hilfe werde in dieser Form an diesen Orten aktuell nicht mehr gebraucht, teilte der Kirchenkreis Hamburg-Ost mit.

Im Herbst 2015 waren immer mehr Menschen am Hauptbahnhof angekommen, die auf der Durchreise gen Norden waren und dringend Unterstützung für eine Nacht benötigten. In beiden Quartieren wurden etwa 400 Schlafplätze bereitgehalten.

„Ich bin dankbar, dass wir es über Monate gemeinsam geschafft haben, den geflüchteten Menschen unbürokratisch einen Schlafplatz, ärztliche Versorgung und Mahlzeiten bieten zu können“, sagte Pröpstin Isa Lübbers. Das Bündnis habe es ermöglicht, schneller und besser zu helfen.

Über 20.000 Flüchtlinge wurden betreut 

Seit Herbst vergangenen Jahres wurden an beiden Orten über 20.000 Flüchtlinge betreut. Sie erhielten etwas zu essen, konnten duschen, sich erholen und schlafen, bevor sie weiter nach Skandinavien fuhren.

Die Unterstützung sei durch den Einsatz von 750 Freiwilligen möglich geworden, die insgesamt in über 800 Schichten rund 10.500 Stunden gearbeitet hätten, teilte der Kirchenkreis weiter mit. Zu dem Erfolg hätten auch zahlreiche Sachspenden wie Nahrungsmittel, Matratzen und Decken beigetragen.