Mahnmal St. Nikolai Umfangreiche Sanierung beendet

Der höchste Kirchturm Hamburgs – Mahnmal St. Nikolai

Mehrere Jahre dauerte die Sanierung des Mahnmals St. Nikolai. Jetzt wurde das Bauwerk der Stadt in einem Festakt wieder übergeben. In Ihrer Festrede erinnerte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank an die wechselvolle Geschichte der Kirchenruine.

Mehr als drei Jahre lang war der Turm von St. Nikolai hinter einem Gerüst versteckt. Ein zehn Kilo schwerer Stein hatte im August 2011 die Sanierung ins Rollen gebracht. Er war vom Turm auf einen Gehweg gefallen. Untersuchungen ergaben den Sanierungsbedarf. Mehr als 10.000 Sandsteine mussten gesetzt, 13.000 Ziegelsteine ausgetauscht und 40 Kilometer Fugen erneuert werden. Vor allem in der Turmspitze sind die Steine extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt.

Für drei Jahre höchstes Bauwerk der Welt

St. Nikolai wurde 1846 bis 1874 im neugotischen Stil erbaut. Damals war die Nikolaikirche für drei Jahre das höchste Bauwerk der Welt. Mit 147 Metern ist St. Nikolai nach dem Ulmer Münster (161 Meter) und dem Kölner Dom (157 Meter) auch heute noch der dritthöchste Kirchturm Deutschlands.

Im Juli 1943 zerstörten Bomben das Kirchenschiff. Nach Kriegsende wurden die Ruinen des Kirchenschiffs und der weitgehend unbeschädigte Turm der ehemaligen Hauptkirche als Mahnmal erhalten. Die heutige Hauptkirche St. Nikolai wurde Anfang der 1960er Jahre im Stadtteil Harvestehude (Klosterstern) neu gebaut.