Preisträger ausgezeichnet Von der Kunst die Krise zu deuten

Lisa Hoffmann erhielt den Sonderpreis der Jury für ihr Werk „COVID 19 Tag 0 bis VI“

Hamburger Kunstschaffende hatten dieses Mal das Nachsehen, die Preise beim Wettbewerb „Von der Kunst die Krise zu deuten“ gingen nach Ückeritz, Schwerin und Kiel. Kreative aus der ganzen Nordkirche waren aufgerufen, ihre Werke rund um die Coronakrise einzureichen. Die Initiatorin des Wettbewerbs, Anna Luise Klafs, freut sich über die große Resonanz von mehr als 60 Teilnehmenden. „Am 31. Dezember, unserem Einsendeschluss, gingen noch bis 23 Uhr die letzten Kunstwerke ein“, erzählt sie lachend.

Die ersten Preise gingen an Bernd Engler (Ückeritz bei Demmin) und die Teams Shirin Goldstein (Schwerin)/Marc Wiesel alias W1353L sowie Achim Kirsch (Windeby)/Stina Kurzhöfer (Kiel). Sie erhalten jeweils 2000 Euro. Organisiert wurde der Wettbewerb von dem in Hamburg ansässigen Kulturportal der Nordkirche „Kulturhimmel“. Die Leiterin, Anna Luise Klafs, erzählt von den Abstimmungen innerhalb der Jury, die sich aus Theologen und Künstlerinnen zusammensetzte: „Für uns kristallisierte sich bald ein wichtiger Unterschied zwischen Kunst und Religion heraus: Religion ohne Trost wäre trostlos, doch Kunst ist nicht darauf angewiesen, Trost zu spenden, sie ist da freier.“ Obwohl die Künstlerinnen und Künstler das Thema Coronakrise durchaus ernst genommen hätten, seien die Einsendungen nicht deprimierend. Anna Luise Klafs: „Bei den meisten Beiträgen überwiegt die Hoffnung. Viele spielen mit den Polaritäten, die diese Krise mit sich bringt – etwa Schutz und Abgrenzung, Nähe und Distanz, Hilflosigkeit und Kreativität“.

Im  Februar wird die Nordkirche einen Zusammenschnitt aller Einsendungen auf youtube veröffentlichen. Die Kunstwerke sollen ab dem Sommer nordkirchenweit in verschiedenen Kirchen ausgestellt werden.